Dossenheim

Sie liebt die Natur und schreibt gerne

Liv Rohrmann wurde bei BUND-Wettbewerb Zweite

20.03.2018 UPDATE: 20.03.2018 13:45 Uhr 1 Minute, 58 Sekunden

Die neun Jahre alte Liv Rohrmann begeisterte mit ihrem Wissen sowie ihrer Freude an der Natur ihre Eltern und die Jury des BUND. Foto: Alex

Dossenheim. (dw) Ihre Mama sei auf den Wettbewerb aufmerksam geworden, erzählte Liv Rohrmann, und habe sie ermuntert, ein Naturtagebuch zum Thema "Kommen und Gehen - Kreisläufe in der Natur" zu schreiben. Das damals noch achtjährige Mädchen beobachtete daraufhin über gut neun Monate hinweg "ihren" Baum und alles, was sich um ihn herum während dieser Zeit veränderte. So entstand ihre Dokumentation über den "Bienenbaum", die der Jury der BUND-Jugend Baden-Württemberg so gut gefallen hatte, dass sie die Mappe mit informativem Text und Bildern mit einem zweiten Platz bedachte. Das ist ein toller Erfolg, zumal der Wettbewerb für acht- bis zwölfjährige Kinder ausgeschrieben und Liv damit eine der jüngsten Teilnehmerinnen war.

Liv, die inzwischen neun Jahre alt und Schülerin der Kurpfalzschule ist, hat das Beobachten großen Spaß gemacht. Die Umsetzung der Aufgabe habe ihr ermöglicht, die beiden Dinge, die sie besonders gern mache, miteinander zu verbinden, meinte sie selbstbewusst. Sie schreibe nämlich gern und sie sei gern draußen in der Natur.

Bevor sie eingeschult wurde, besuchte sie in Heidelberg einen Waldkindergarten. Entsprechend des Konzepts war sie damals viel draußen und lernte viel über Bäume, Sträucher, Blumen und Insekten. So erinnerte sich ihre Mutter an eine Führung im Urlaub, die alle zum Staunen gebracht habe. Das damals fünfjährige Mädchen erkannte die Wucherungen an der Unterseite eines Laubblatts als Gallwespenlarven, während die Erwachsenen keine Ahnung hatten und sich über das Wissen des fünfjährigen Mädchens wunderten. Die Faszination und das Interesse für die Natur sind ihr geblieben, wenn sie auch noch anderen Hobbys nachgeht: Klarinette spielen, Reiten und Turnen.

Später wolle sie unbedingt einmal etwas mit Natur machen, erzählte sie fröhlich. Was genau, das wechsle noch häufig. Von Tierärztin bis zum Bauernhof, den sie mit einer Freundin betreiben wolle, sind ihre Berufswünsche breit gefächert. Ihr erster Wunsch hatte zwar nichts mit Natur zu tun, war aber ausgesprochen originell: Ein Laden für Schulsachen, in den nur Kinder dürfen.

Dass Liv übrigens gerade diesen Bienenbaum beobachtete, hat seinen Grund. Ihre Eltern pflanzten ihn zu ihrer Geburt auf einem Gartengrundstück in Handschuhsheim, das die Familie auch behielt, als sie vor drei Jahren nach Dossenheim umzog. Die Wahl war auf diese Baumart gefallen, weil sie als Imker eine Pflanze wollten, die ihre Blüten austreibt, wenn die anderen schon lang begonnen haben, Früchte auszubilden. Diese Informationen sind im Tagebuch natürlich ebenso festgehalten, wie die vielen anderen Namen, die diese Baumart hat. Der Baum werde auch Samthaarige Stinkesche, Honigesche, Wohlduftraute oder Tausendblütenstrauch genannt. Sein spätes und auch blütenreiches Blühen lässt ihn zur "Bienenweide" werden. Die Bienen finden dort dank unendlich vieler Blüten reichlich Nahrung.

Ein solches Bild ist ebenfalls im Ordner zu finden, wenn es auch ein bisschen schwerfällt, den saugenden Bienenschwarm darauf zu identifizieren, wie Liv unumwunden einräumt. Ihr Naturtagebuch will sie übrigens demnächst ihrer Klasse vorstellen. Das sei mit ihrer Lehrerin schon vereinbart.

Info: In diesem Jahr hat die BUND-Jugend, wie in den vergangenen 24 Jahren, einen neuen Wettbewerb ausgeschrieben. Thema 2018: "Unbedingt schützenswert!" Näheres findet sich unter: www.naturtagebuch.de

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