Polizeihauptkommissar Alfred Obländer (Mitte) wurde als Leiter des Polizeipostens Leimen von Polizeidirektor Bernd Bühler (r.) und Oberbürgermeister Hans Reinwald (l.) in den Ruhestand verabschiedet. Fotos: Geschwill
Leimen. (sg) Er war "das Gesicht" des Polizeipostens Leimen: Nach 44 Jahren Polizeidienst wurde Polizeihauptkommissar Alfred Obländer im Spiegelsaal des historischen Rathauses von Leimen in den Ruhestand verabschiedet. Die letzten elf Jahre war er Leiter des Polizeipostens in der Großen Kreisstadt. "Wenn eine solche Persönlichkeit in den Ruhestand geht, dann sollte man sie angemessen mit Würdigung und Dank verabschieden", stellte Oberbürgermeister Hans D. Reinwald hervor. Obländer wurde von Polizeidirektor Bernd Bühler in den Ruhestand verabschiedet. Gleichzeitig wurde Polizeihauptkommissar Marc Degner als Nachfolger in sein Amt eingeführt.
Marc Degner ist der neue Leiter des Polizeipostens Leimen.
Ein Amtswechsel bei einem Polizeiposten sei nicht nur für die Polizei von Bedeutung, sondern auch für die Stadt, in der der Polizeiposten angesiedelt ist, bemerkte der Polizeidirektor. Er freute sich daher sehr, dass Leimen für diese Feierstunde den Spiegelsaal zur Verfügung gestellt hatte. An gleicher Stelle war übrigens der heute 60-jährige Alfred Obländer als Postenführer eingeführt worden.
"Wo ist die Zeit geblieben?" Mit dieser Frage ließ Bernd Bühler die Polizeikarriere von Obländer Revue passieren. Der gebürtige Zuzenhausener habe im Alter von 16 Jahren seine Ausbildung bei der Polizeischule in Lahr begonnen und sei nach Stationen in Mannheim und Wiesloch für zwei Jahrzehnte zum damals noch bei der Polizei angesiedelten Wirtschaftskontrolldienst gewechselt. Mit Wirkung zum 1. Januar 2005 wurde der Wirtschaftskontrolldienst im Zuge einer Verwaltungsreform aufgelöst. Die Verantwortung ging daraufhin an die Landkreise über.
Mittlerweile zum Polizeihauptkommissar befördert, habe Alfred Obländer die Leitung des Polizeipostens in Leimen übernommen, erinnerte Bühler. "Sie haben in Leimen die Polizei gut vertreten und geprägt", lobte Bühler: "Sie hinterlassen ein geordnetes und gut bestelltes Haus." Die zehn Personalstellen in Leimen erachtete Bühler für auskömmlich. Damit ließen sich die Aufgaben und Herausforderungen vernünftig erledigen, meinte er. Seit dem 1. September sei Alfred Obländer Pensionär. "Jetzt beginnt ein neuer Lebensabschnitt, der sicher auch seine Herausforderungen mit sich bringt", betonte der Polizeidirektor. Dem scheidenden Polizeihauptkommissar übergab er die Ruhestandsurkunde und eine Erinnerungsmedaille.
Oberbürgermeister Reinwald sprach Alfred Obländer mit Worten und Präsenten Dank und Anerkennung für dessen Einsatz in Leimen aus. Für dessen Gattin Kornelia gab es Blumen. Als Leiter des Polizeipostens habe Obländer zusammen mit seinen Kollegen viel Präsenz gezeigt. Wie die Kriminalitätsstatistik zeige, seien in den letzten Jahren die Vorkommnisse und Straftaten in der Stadt zurückgegangen.
Bei der Feierstunde wurde Polizeihauptkommissar Marc Degner als neuer Leiter des Polizeipostens in sein Amt eingeführt. Als jüngster unter allen Bewerbern habe sich der 41-Jährige aufgrund seiner Qualifikationen und Erfahrungen durchgesetzt, merkte Bühler an. Degner sei sachbezogen, geradlinig und klar im Urteil und werde mit seinem Führungsstil und seiner Persönlichkeit das neue Amt gut ausfüllen.
"Wir sind froh, dass die Stelle gleich besetzt werden konnte und es zu keinen Verzögerungen kam", freute sich der OB. Als Willkommenspräsent gab es für den neuen Leiter, der 1996 seinen Polizeidienst antrat und in den vergangenen neun Jahren den Polizeiposten in Ketsch leitete, Leimener Wein und einen Regenschirm mit Leimen-Logo. An das nützliche Präsent anknüpfend sicherte Reinwald dem gebürtigen Reutlinger zu: "Wir werden Sie als Stadt nicht im Regen stehen lassen. Sie bekommen von uns die Unterstützung, die Sie brauchen." Für Degners Ehefrau Sabrina, ebenfalls Polizeibeamtin, gab es Blumen.
In Richtung Polizeidirektor Bühler äußerte Reinwald den Wunsch: "Wir hoffen und wünschen uns, dass es künftig bei den zehn Personalstellen beim Polizeiposten Leimen bleibt." Dem Stadtoberhaupt war eine starke Präsenz der Polizei in Leimen wichtig, um auch künftig die Sicherheit in der Stadt gewährleisten und das subjektive Sicherheitsgefühl der Bürger weiter verbessern zu können.