Schwere, laut Polizei aber keine lebensgefährlichen Verletzungen erlitt der Fahrer dieses Seat-SUV am Donnerstagnachmittag bei einem Unfall auf der Landesstraße 524 bei Strümpfelbrunn. Foto: Jörn Ludwig
Strümpfelbrunn. (lu) "Unfallstrecke!", prangt in fetten roten Lettern auf einem großen Schild an der Landesstraße 524 bei Waldbrunn. Seit 2003 haben sich hier insgesamt 69 Verkehrsunfälle ereignet, bei denen 41 Personen verletzt wurden und 9 ums Leben kamen, ist weiter auf der Tafel zu lesen. Am Donnerstagnachmittag kam ein weiterer Unfall mit zwei weiteren Verletzten hinzu.
Das Unglück ereignete sich gegen 16.45 Uhr nur wenige Meter hinter dem Warnschild. Wie die Polizei vor Ort mitteilte, war ein Reisebus von Strümpfelbrunn kommend in Richtung Wagenschwend unterwegs gewesen, als ein hinter dem Bus fahrender BMW zum Überholen ausscherte. Dabei übersah der 59-jährige BMW-Lenker allem Anschein nach einen nachfolgenden Seat-SUV, dessen Fahrer ebenfalls überholen wollte. Die beiden Pkw stießen zusammen, und der Seat wurde nach links in Richtung Straßengraben abgewiesen. Der Wagen prallte gegen einen Baum, drehte sich um 180 Grad und kam schließlich in der dicht bewachsenen, drei bis vier Meter tiefen Böschung zum Stehen. Die Wucht des Aufpralls gegen den Baum war so enorm, dass der Stamm in der Mitte gespalten wurde.
Mit schweren, nach Auskunft der Polizei aber keinen lebensgefährlichen Verletzungen - inneren Verletzungen und Knochenbrüchen - wurde der verunglückte Autofahrer von den Rettungskräften aus seinem Fahrzeugwrack befreit. Vorsorglich war ein Rettungshubschrauber angefordert worden, der den 55-Jährigen in ein Krankenhaus flog.
Während der Rettungs- und Aufräumarbeiten wurde die Landesstraße bis gegen 18.30 Uhr in beiden Fahrtrichtungen gesperrt; die Feuerwehr leitete den Verkehr über Mülben um die Unfallstelle herum. Der BMW-Fahrer wurde bei dem Zusammenstoß leicht verletzt. Den Sachschaden schätzt die Polizei auf rund 40.000 Euro.