Der Wasserfall in der Margarethenschlucht bei Neckargerach erinnert momentan an eine verwunschene Welt, in der auf ewig Winter herrscht. Foto: Thomas Kottal
Neckargerach. (gin) "Auch wenn es im Winter zu gefährlich ist, die Margarethenschlucht zu durchwandern, kann man auch schon am Talausgang tolle Eiszapfen bewundern. Der Weg ist bis zur Schutzhütte geräumt, Abstand halten auf dem breiten Weg zur Schlucht kein Problem. An der letzten Schmalstelle nimmt jeder Rücksicht, weicht aus und trägt Mund-Nasenbedeckung, so unsere Beobachtung", schrieb RNZ-Fotograf Thomas Kottal an die Mosbacher Redaktion und fügte noch eine wunderschöne Aufnahme als Beleg bei.
Dabei werden bei so manchem Assoziationen an eine verwunschene Welt wach, in der auf ewig Winter herrscht. Während die Jüngeren vielleicht eher an Elsa, die Eisprinzessin, denken, kommen älteren Generationen möglicherweise die "Chroniken von Narnia" in den Sinn. Dort hält nicht ein fieses Virus, sondern eine böse Winterkönigen das Land in Atem und gefrorenem, fast bewegungslosem Zustand. Nur gemeinsam lässt sich die Hexe besiegen, sodass der Sommer und mit ihm auch altvertraute Freiheiten wieder Einzug halten können. Ein Szenario, das dem ein oder anderen momentan vertraut vorkommen mag ...
Dabei müssen wir gar nicht so große Kämpfe fechten und Schlachten schlagen wie die Geschwister Pevensie in Narnia. Wohl aber müssen auch wir aufeinander achtgeben und uns gegenseitig stärken. Das gelingt jedoch nur, wenn wir alle an einem Strang ziehen und Rücksicht nehmen, wie es Thomas Kottal erfreulicherweise am Ausgang der Schlucht beobachten konnte. Und wenn wir das den Winter über schaffen, kann hoffentlich zum Sommer hin auch unsere, sich in (einer anderen) Starre befindliche Welt, nach und nach wieder auftauen.
Bis dahin gilt es, sich an den kleinen Schönheiten des Alltags zu erfreuen. An märchenhaften, winterlichen Landschaften, einem guten Buch (die Chroniken von Narnia umfassen immerhin sieben Bände) oder einem bunten Film mit Hoffnung spendenden Liedern …