Bis Ende August kein Castor-Transport auf dem Neckar
Die Gemeinde Neckarwestheim hatte im Streit um Atommüll-Transporte auf dem Neckar Beschwerde eingelegt

Atommüll wurde 2017 von Obrigheim nach Neckarwestheim erstmals auf einem Fluss transportiert. Foto: dpa
Neckarwestheim/Obrigheim. (dpa-lsw) Der Energieversorger EnBW will bis Ende August keinen weiteren Atommüll auf dem Neckar verschiffen. Das sei dem Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg (OVG) mitgeteilt worden, hieß es am Donnerstag bei dem Unternehmen. Zwar gebe es für die Transporte eine wirksame Genehmigung. "Von dieser wird die EnBW beziehungsweise das von ihr beauftragte Transportunternehmen jedoch vorläufig keinen Gebrauch machen."
Die Gemeinde Neckarwestheim hatte im Streit um Atommüll-Transporte auf dem Neckar beim OVG Beschwerde eingelegt. Diese hat jedoch keine aufschiebende Wirkung, die Kommune denkt daher über weitere juristische Schritte nach. Jede Beförderung von Castor-Behältern mit ausgedienten radioaktiven Brennelementen aus Obrigheim nach Neckarwestheim finde gegen den Willen der Gemeinde statt, betonte Bürgermeister Jochen Winkler (parteilos) kürzlich. Ein erster Transport von Atommüll aus dem stillgelegten Kraftwerk Obrigheim hatte Ende Juni - begleitet von Protesten - das Zwischenlager Neckarwestheim erreicht.