RNV-Kunden müssen sich auf einen Tag ohne Nahverkehrsangebote einstellen. Auch die Züge des Stadt- und Straßenbahnverkehrs bleiben in den Depots. Foto: Gerold
Mannheim/Rhein-Neckar. (cab/sha) Die Gewerkschaft verdi hat auch Beschäftigte der Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (RNV) zum Streik in den Tarifauseinandersetzungen im öffentlichen Dienst aufgerufen. Beim Verkehrsunternehmen geht man davon aus, dass Busse und Bahnen zwischen dem Betriebsbeginn am morgigen Mittwoch, um 3 Uhr, und dem Dienstschluss am Donnerstag, 12. April, stillstehen werden. Auch der Schülerverkehr, den die RNV im Auftrag von Kommunen abwickelt, sei betroffen, hieß es vonseiten des Unternehmens. Das gelte zudem für Linien, die durch Subunternehmer bedient würden.
Müllabfuhr im Kreis arbeitet
Betroffen davon ist die Bus-Linie 34 von Wilhelmsfeld nach Heidelberg. Diese befährt die Busverkehr Rhein-Neckar GmbH (BRN) für die RNV. Ansonsten werde bei der BRN die Arbeit aber nicht niedergelegt, wie ein Sprecher der DB Regio gestern auf Anfrage der RNZ mitteilte. Vom Streik betroffen sind dagegen auch die Verwaltung in Mannheim und die Werkstätten der RNV.
Deren Fahrgäste und Kunden müssen sich also auf einen Tag ohne Bus und Bahn einstellen: "Ab Donnerstag, 3 Uhr, wird der Verkehr voraussichtlich wieder regulär laufen", so der Mobilitätsdienstleister in einer Mitteilung. Dieser wies zudem darauf hin, dass die Fahrtausfälle in der Kürze der Zeit nicht von allen digitalen Fahrplanauskünften an den Haltestellen angezeigt werden können. Bei den Mobilitätszentralen in Mannheim, Heidelberg und Ludwigshafen kann man sich diesbezüglich auch nicht informieren - ebenfalls streikbedingt.
Dagegen wird bei der AVR Kommunal GmbH wie gewohnt weitergearbeitet: "Bei uns wird nicht gestreikt", sagte AVR-Geschäftsführerin Katja Deschner auf RNZ-Anfrage. Für die Bürger ist das eine gute Nachricht, schließlich ist das Unternehmen unter anderem für die Abfallentsorgung im Rhein-Neckar-Kreis zuständig.
Da der Landkreis - und damit auch die AVR Kommunal GmbH - kein Mitglied mehr im Kommunalen Arbeitgeberverband ist, wird die Bezahlung der Mitarbeiter in "unternehmensinternen Verträgen" geregelt. Die sich, wie Geschäftsführerin Deschner betonte, stark an den Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD) und den Tarifvertrag des Bundesverbandes der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Rohstoffwirtschaft (BDE) anlehnen. Lediglich rund 20 Mitarbeiter seien noch mit TVöD-Verträgen ausgestattet, aber auch hier bestehe keine Streikgefahr.