Das Schwimmbecken in der Friedrichsschule ist in die Jahre gekommen und muss auf Vordermann gebracht werden. Foto: Lenhardt
Von Harald Berlinghof
Plankstadt. Die Fortsetzung der Straße Westende, die jetzt bis ins neue Plankstadter Baugebiet "Antoniusquartier" führt, soll auch Westende heißen. Das ist kein revolutionärer Beschluss des Gemeinderats - sondern macht Sinn.
Dass jetzt überhaupt so schnell ein Name gefunden werden musste, lag daran, dass die Gemeinde einen Straßennamen benötigt, um ihn ins Kataster eintragen zu können. "Ohne diesen Eintrag geht es nicht voran", erklärte Bürgermeister Nils Drescher.
Auch die Annahme einer Spende ging in der jüngsten Sitzung des Rats ohne Widerspruch über die Bühne. Der Geldgeber mochte aber gegenüber der Öffentlichkeit anonym bleiben. Beide Tagesordnungspunkte wurden einstimmig beschlossen.
Bei der Diskussion über den Beschluss für die Sanierung des Lehrschwimmbeckens in der Friedrichschule betonten alle Fraktionen, dass ihnen das Schwimmbad wichtig sei und sie prinzipiell die Gesamtkosten in Höhe von voraussichtlich 2,5 Millionen Euro mittragen würden. In der jüngsten Sitzung ging es zunächst einmal um den ersten Bauabschnitt, der auch die Erneuerung der Duschen umfasst.
Der wird allerdings teurer als geplant. Mit 221.000 Euro habe man gerechnet, sagte Bauamtsleiter Andreas Ernst. Die jetzige Kalkulation weise zusätzliche Kosten in Höhe von rund 28.000 Euro aus, Euro zusätzlich, macht also insgesamt rund 250.000 Euro. Als Grund für die Mehrausgaben führte Ernst die brummende Baukonjunktur an. Viele Firmen seien ausgelastet, entsprechend stiegen die Preise.
So galt es die Frage zu beantworten, ob man zu den jetzt vorliegenden Preisen den Auftrag vergeben oder ob man noch abwarten wolle - in der Hoffnung auf sinkende Preise. Zunächst deutete Gerhard Berger (CDU) an, dass er für die zweite Variante sei. Nachdem sich aber alle anderen Räte für eine sofortige Vergabe der Arbeiten aussprachen, ließ auch er sich davon überzeugen. Drescher freute sich über den einstimmigen Beschluss.
Nicht einstimmig erfolgte die Kenntnisnahme zur Fortschreibung des Flächennutzungsplanes des Nachbarschaftsverbands. Die letzte Anpassung liegt bereits zwölf Jahre zurück. Alle zehn bis 15 Jahre wird der Plan aktualisiert. Für den Bereich Plankstadt war es nötig, den Bürgerentscheid über die Verlagerung der Sportstätten oder deren Verbleib am bisherigen Standort abzuwarten. Jetzt lag der fortgeschriebene Flächennutzungsplan vor.
Die Grünen stimmten mehrheitlich dagegen, weil eine Gewerbefläche im regionalen Grünzug angesiedelt ist. Schließlich sollte die Modernisierung des Spielplatzes "Tennisclub" beschlossen werden. Der Bürgermeister betonte, dass es sich dabei trotz des Namens um einen öffentlichen Spielplatz der Gemeinde handele, nicht um jenen des Vereins. Auf die Ausschreibung wurde nur ein einziges Angebot abgegeben, das um 37 Prozent über der Kostenschätzung des Planungsbüros lag. 52.000 Euro sollte die Umgestaltung kosten.
Der eigene Bauhof hatte bereits Arbeiten übernommen, um die externen Kosten geringer zu halten. Gerhard Berger wies für die CDU darauf hin, dass man für alle Plankstadter Spielplätze 110.000 Euro im Haushalt stehen habe. 27.000 Euro seien bereits ausgegeben. "Wenn jetzt noch einmal 52.000 Euro daraus entnommen werden, bleibt ja kaum noch etwas übrig", monierte Berger. Der Rat beschloss deshalb, die Ausschreibung aufzuheben und nicht an die Firma zu vergeben.
Drescher wurde ermächtigt, im Rahmen einer "freihändigen Vergabe" bis zu maximal 52.000 Euro, aber möglichst günstiger, eine Firma zu beauftragen. Eine erfreuliche Nachricht hatte der Bürgermeister sich bis zum Schluss aufgespart. Man habe den Zuwendungsbescheid des Landes erhalten über die Förderung der Sportstättensanierung. Immerhin 297.500 Euro überweist das Land an die Gemeinde.