Die Vertragsunterzeichnung: Sitzend Markus Morlock (Stadtwerke Heidelberg Netze) und Eva Werner (MVV Energie), die beiden Geschäftsführer der neuen Gesellschaft Wärme.Netz.Werk. Stehend (v.l.): Peter Erb (Prokurist bei den Stadtwerken Heidelberg), Dr. Hansjörg Roll (Technikvorstand der MVV), Michael Teigeler (Geschäftsführer der Stadtwerke Heidelberg) und Ralf Klöpfer (Vertriebsvorstand der MVV). Foto: MVV
Heidelberg/Mannheim. (mare) Mehr grüne Wärme, mehr Klimaschutz - diesen Zielen haben sich die Mannheimer MVV und die Stadtwerke Heidelberg verschrieben. Darum machen beide Energieunternehmen jetzt gemeinsame Sache: Am Mittwoch wurde die Gesellschaft Wärme.Netz.Werks Rhein-Neckar gegründet. Mit dieser Plattform wollen die Energieversorger gemeinsam die Fernwärme erneuerbarer machen, wie sie in einer Presseerklärung mitteilen.
Eine Plattform für nachhaltige Zukunftsthemen und Zukunftstechnologien in nennen die beiden Unternehmen ihr gemeinsames Baby. Das Wärme.Netz.Werk soll dabei helfen, dass in der Metropolregion Heizung und Warmwasser künftig verstärkt aus erneuerbaren Energiequellen kommen. "Durch die Kooperation mit der MVV können wir gemeinsam die Fernwärme im regionalen Kontext weiter entwickeln", sagt Michael Teigeler, Geschäftsführer der Stadtwerke Heidelberg Energie, und glaubt: "Das hilft uns, unsere anspruchsvollen Ziele für mehr grüne Wärme und somit für mehr Klimaschutz erreichen zu können."
"Fernwärme ist und bleibt eines der wichtigsten Instrumente zur Erreichung der Klimaziele in Deutschland", betonte MVV-Vorstand Ralf Klöpfer bei der Vertragsunterzeichnung. Gerade in Ballungsgebieten sei die Fernwärme Grundlage einer umwelt- und klimafreundlichen Wärmeversorgung. Und sie bringe auch Sicherheit bei der Versorgung und sei wirtschaftlich rentabel. "Dazu wollen wir in den kommenden Jahren die Fernwärme in der Region schrittweise erneuerbarer machen", so Klöpfer.
Eine große Herausforderung für die Zukunft haben die Gründer auch schon ausgemacht: dezentrale Einspeiser. Daher werde es gelten, die immer komplexer werdenden Systeme zu beherrschen. "Erste gemeinsame Projekte sind bereits in Planung", so Eva Werner von der MVV, die gemeinsam mit Markus Morlock von den Heidelberger Stadtwerken die Geschäftsführung übernehmen wird. Sitz der neuen Gesellschaft wird Heidelberg sein.
Ein zentraler Aspekt sei, so Markus Morlock abschließend, dass die Fernwärme im Wettbewerb mit anderen Energieträgern stehe. "Unsere Kunden erwarten faire Preise. Deshalb werden wir uns auch intensiv mit der zukunftsorientierten technisch-wirtschaftlichen Optimierung des Gesamtsystems beschäftigen."
Bei der Jahreshauptversammlung der MVV hatte jüngst Proteste von Klimaaktivisten gegeben. Vorstands-Chef Georg Müller hatte dabei das Großkraftwerk Mannheim verteidigt.