Am Donnerstag heulen die Sirenen. Foto: dpa
Von Wolf H. Goldschmitt
Rhein-Neckar. Wenn am Donnerstag erstmals seit drei Jahrzehnten die Sirenen wieder heulen, werden viele Vierbeiner lautstark mit einstimmen. Für Tiere bedeuten die Signale nämlich Stress pur. Halter können aber ihren Lieblingen helfen, mit der Ausnahmesituation fertig zu werden. Die Welttierschutzgesellschaft (WTG) gibt auf ihrer Website Tierhaltern wertvolle Tipps, damit nervöses Herumlaufen, starkes Zittern oder ein Fluchtimpuls wie meist nur an Silvester erst gar nicht ausgelöst werden. Aber es gibt auch eine gute Nachricht: Die bundesweite Warnung dauert lediglich 20 Minuten, nämlich von 11 bis 11.20 Uhr. Auf diesen kurzen Zeitrahmen sollten sich Frauchen und Herrchen einstellen.
Die WTG rät vor allem Haltern ängstlicher und geräuschsensibler Tiere, Vorkehrungen zu treffen. Wichtig ist dabei vor allem, wo genau die Sirenen in der Kommune am bundesweiten Warntag losheulen. Sind diese in unmittelbarer Nähe, muss reagiert werden.
Tierbesitzer können ihren Schützlingen einen Rückzugsort mit möglichst viel Ruhe anbieten. Am ehesten eignet sich dafür ein abgedunkeltes, ruhig gelegenes Zimmer, das die Tiere kennen und in dem sie sich wohlfühlen. "Musik oder Fernseher können für eine gewohnte und beruhigende Geräuschkulisse sorgen", rät die WTG. Alleine bleiben sollten sie im Zeitraum des Sirenenalarms nicht.
> Hunde: Wer seinem treuen Vierbeiner den Stress ersparen möchte, sollte bei der Gassirunde den Zeitraum zwischen 11 Uhr und 11.20 Uhr auf jeden Fall meiden. Falls das gar nicht möglich ist, sollte ein großer Bogen um Sirenen gemacht werden.
> Katzen: So schwer es den Tierhaltern auch fällt – geräuschempfindliche Katzen müssen zu ihrer eigenen Sicherheit in den 20 Minuten auf ihren Freigang verzichten.
> Pferde: Auch hier gilt es, sensible Tiere am besten im Stall zu lassen.
> Kleintiere und Vögel: Bei diesen Haustieren empfehlen die Tierschützer, Käfige abzudecken und in ein möglichst ruhiges Zimmer weit weg vom Fenster zu stellen.
Der bundesweite Warntag bleibt keine einmalige Angelegenheit. Von nun an wird er an jedem zweiten Donnerstag im September stattfinden. Tierfreunde können also in diesem Jahr beobachten, wie ihre Vierbeiner mit dem Lärm umgehen und beim nächsten Warntag entsprechend reagieren.