Mannheim. (pol/rl) Am Sonntagnachmittag kam es auf der A6 zwischen dem Autobahnkreuz Mannheim und Kreuz Viernheim zu zwei schweren Verkehrsunfällen. Der 35-jährige Verursacher des ersten Unfalls rannte danach zu Fuß davon. Beim zweiten Unfall übersah ein Transporter-Fahrer das Stauende des vorhergehenden Unfalls.
Laut Polizeibericht hatte der 35-jährige Passat-Fahrer gegen 14 Uhr zunächst einen Audi rechts überholt. Danach scherte er vor dem Audi so knapp ein, dass sich die Autos berührten. Der Audi kam ins Schleudern und prallte nach links gegen die Betongleitwand. Der Passat stieß danach mit einem BMW auf der mittleren Spur zusammen, geriet ebenfalls ins Schleudern und krachte schließlich in die rechte Leitplanke.
Nach dem Unfall stieg der 35-Jährige aus seinem demolierten Passat und versteckte sich in der Nähe der Autobahn in einem Feld. Hier fanden ihn zwischenzeitlich eingetroffene Beamte der Polizei und nahmen ihn fest. Der 35-Jährigen war unverletzt geblieben. Bei einer Blutentnahme auf der Wache stellte sich heraus, dass er fast zwei Promille Alkohol intus hatte. Sein Führerschein wurde beschlagnahmt.
Der 57-jährige Audi-Fahrer und der 46-jährige BMW-Fahrer blieben ebenfalls unverletzt. Die beiden Mitfahrer im BMW im Alter von 16 und 12 Jahren wurden leicht verletzt und kamen zur ambulanten Behandlung in ein Krankenhaus.
Insgesamt entstand rund 20.000 Euro Sachschaden. Alle drei Autos mussten abgeschleppt werden. Die Fahrbahn wurde nach dem Unfall für rund 30 Minuten voll gesperrt. Danach wurde der Verkehr über den linken Fahrstreifen an der Unfallstelle vorbeigeleitet.
Nach dem Unfall kam es zu einem rund fünf Kilometer langen Stau, an dessen Ende es gegen 14.45 Uhr zu einem weiteren schweren Unfall kam. Dabei hatte ein 58-jähriger Transporter-Fahrer den Stau zu spät bemerkt und fuhr nahezu ungebremst auf einen stehenden Skoda. Der Skoda wurde wiederum auf einen Golf geschoben wurde.
Der 58-jährige Transporter-Fahrer und der 42-jährige Skoda-Fahrer wurden leicht verletzt und kamen zur ambulanten Behandlung in ein Krankenhaus. Der Golf-Fahrer blieb unverletzt. Er konnte nach der Unfallaufnahme weiterfahren. Die beiden anderen Fahrzeuge mussten abgeschleppt werden. Die Höhe des Sachschadens wird hier auf rund 25.000 Euro geschätzt.
Gegen 17.30 Uhr waren die Unfallaufnahmen beendet und die Fahrbahn konnte wieder freigegeben werden.
Update: Sonntag, 10. Mai 2020, 21 Uhr