Mannheim. (pol/sbl) Als "bitter" bezeichnete die Polizei das Wochenende für zehn Poser, die wegen Raserei und übermäßigen Lärms in den Fokus der Ermittlungsgruppe "Poser" geraten sind.
Wie die Polizei mitteilte, wurden von Donnerstag bis Sonntag 50 Fahrzeuge und 72 Personen kontrolliert. Bei 16 Fahrzeugen war wegen unzulässigen Veränderungen die Betriebserlaubnis erloschen, zehn davon hatten die Auspuffanlage manipuliert oder sogenannte Soundbooster im Auto installiert. In diesem Zeitraum gingen auch acht Posermeldungen von belästigten Bürgern ein.
Erneut auffällig ist dabei ein Jaguar geworden. Der Fahrer wurde erst Mitte Juni 2017 von der Stadt Mannheim mit einem Bußgeld von 1000 Eiro bestraft, weil er fortwährend unnötigen Lärm mit seinem Fahrzeug verursacht hatte. Bei den Lautstärkemessungen erzielte ein Ludwigshafener Porsche Panamera den Spitzenwert von 122 Dezibel bei eingetragenen 73 dB.
Die Halter müssen ihren Porsche wieder auf Ursprungszustand umbauen. Neben den Reparaturkosten und dem fälligen Bußgeld kommen auf die Halter Gutachterkosten und Zulassungskosten zu.
In einem der Fälle muss eine 25-jährige Ludwigshafenerin wegen Urkundenfälschung mit einer Anzeige rechnen. Sie war bereits mehrfach wegen Erlöschen der Betriebserlaubnis angezeigt worden und kam ihren Halterpflichten nicht nach, weshalb die Zulassungsbehörde die Zwangsentstempelung angeordnet hatte.
Die Beschuldigte besorgte sich daraufhin eine gefälschte Zulassungsbescheinigung, die, mit einem im Raum Stuttgart gestohlenen amtlichen Stempel einer Zulassungsbehörde versehen, den Anschein der Rechtmäßigkeit erwecken sollte.
Insgesamt wurden acht Autos und zwei Motorräder aus dem Verkehr gezogen. Die Poserkontrollen werden auch über die Ferienzeit mit gleicher Intensität fortgesetzt.