Humoriger World-Klapp (plus Fotogalerie)
53 Teams hatten zu dem Wettbewerb bei "Monnem Bike" gemeldet

Erlaubt ist, was gefällt. Beim Rennen um den "World-Klapp" des Pfälzer Klappvereins gingen die Teilnehmer fast nur mit kuriosen Klapprädern ohne Schaltung an den Start. Foto: vaf
Von Heike Warlich-Zink
Kaum ein Wettbewerb weltweit, bei dem das Reglement so streng, die Anforderungen an die Teilnehmer so hoch ist. Der "Word-Klapp" des Pfälzer Klappvereins gilt als eines der härtesten Mannschaftszeitfahren der Welt, nicht zuletzt aufgrund seiner Oberlippenbartverordnung, die ausnahmslos auch für Frauen gilt. Wer dieses strenge Kriterium nicht erfüllen kann, hat nur die Chance, über eine Bartunfähigkeitsbescheinigung auf die Rennstrecke gelassen zu werden. Dennoch wird sich um die Startplätze nur so gerissen. Auch bei "Monnem Bike", wo 212 Fahrer in 53 Teams für den World-Klapp 2017 gemeldet hatten.
Ein Riesenspektakel schon beim Einschreiben. Denn dort wurden nicht nur "Schenkelbürste", "Kaiser-Wilhelm-Zwirbelbart" oder "Salvatore-Dali-Bart" einer eingehenden Prüfung unterzogen. Die Vierer-Teams mit so klangvollen Namen wie "Klappasutra" oder "Scharnieroquai" wurden vorab mit dem vom Klappverein entwickelten K-Meter auf ihre sittliche Reife überprüft und einem Pfälzisch-Test unterzogen. Beim mitgebrachten Drahtesel musste es sich um ein altes 20-Zoll-Klapprad ohne Schaltung und mit Originallenker handeln. Ein Fuchsschwanz wurde gerne gesehen, als Alternative wurden auch Duftbäumchen akzeptiert.
Auch interessant
Nur wer den strengen Blicken standhielt, erhielt das "PÜV-Siegel" des Pfälzer-Überwachungsvereins und damit die Startgenehmigung für die "Lupine-Loop" rund um den Wasserturm, wo um die Siegertrophäe, den "Horst", gefightet wurde. Auf den Prolog zur Auslosung der Startaufstellung folgte das Rennen im Mannschaftszeitfahren. Dreimal ging’s unter den Augen von Schirmherr König Cephas Bansah aus Ludwigshafen über die 1,8-Kilometer-Runde. Speziell für "Monnem Bike" hatten sich die "Klapptomanen" zusammengefunden. "Unser Ziel ist es, nicht vor dem Ziel zusammenzuklappen", sagte Chris-AC. Die Fahrer treten alle unter ihrem Künstlernamen an. "Wir sehen die ‚Klappauter‘ als Favoriten", gaben "Gentleman" und "Hightower" vom Team "Die BeKlappten" aus Kaiserslautern vorab ihren Tipp ab. Den Sieg fuhr aber letztendlich "Klapp Sabbath" ein.