Emmertsgrund. (pop) Friede, Freude, Eierkuchen! Besser als mit diesem Jubelworttrio kann man das Endresultat des nunmehr zweiten Bürgertreffens zum Umbau des Platzes und des Hanges am Forum 5 eigentlich nicht auf den Punkt bringen. Allerdings stellt der breite Konsens keine allzu große Überraschung dar. Vielmehr hatte sich dieser schon bei der ersten Zusammenkunft, bei der über dieses Vorhaben beraten wurde, mehr als deutlich abgezeichnet.
Allerdings gibt es einen Wermutstropfen, den einige der engagiert diskutierenden Teilnehmer überhaupt nicht gerne hinunterzuschlucken bereit waren. Es ist nämlich, wie Manfred Bildat vom Landschaftsamt auf Nachfrage eingestand, schlicht nicht genug Geld vorhanden, um die Gesamtmaßnahme in einem Zug umzusetzen.
Deshalb rückt die zweite Treppe, die neben dem bisherigen Auf- und Abgang errichtet werden sollte, in eine Ferne, die je nachdem nah oder fern sein kann. Denn ihre Realisierung hängt davon ab, wann und in welcher Höhe wieder Mittel aus dem vom Bund aufgelegten Städtebauförderungsprogramm "Soziale Stadt" zur Verfügung stehen. Vorerst können aus diesem Programm nur 120 000 Euro abgerufen werden. Und diese Summe sei nun mal, wie Bildat festhielt, die definitive Ausgabengrenze. Genau aus diesem Grund könne man jetzt auch nur den ersten von Willi Hildebrandt vom Landschaftsarchitekturbüro Bauer beim Vortreffen erläuterten, 100 000 Euro kostenden Umbauplan in Angriff nehmen. Die aus dem zweiten Umbauplan hinzukombinierte Treppe fällt hingegen vorläufig flach. Flach hätte die neue Treppe in der Tat ausfallen sollen, zumindest ein ganzes Stückchen flacher als die zum Forum 5 gehörende Bestandstreppe. Mit ihren "sehr viel sanfteren Läufen" und Keilen an den Stufen wäre es sogar möglich gewesen, auf ihr Einkaufstrolleys, Kinderwägen und Koffer zu bewegen.
Das bleibt nun Zukunftsmusik. Zumal der Preis für die neue Treppe nicht geklärt werden konnte: Die Spanne reichte von 30 000 bis 50 000 Euro. Fest steht offenkundig nur, dass sie mit 1,80 Meter 40 Zentimeter breiter als im ursprünglichen Entwurf sein soll. Doch aus der Runde kam dann sogar der Ruf nach dem "großen Wurf".
Konkret verstand SPD-Altstadtrat Roger Schladitz hierunter den Abriss der alten Treppe und die anschließende Schaffung eines "großen Zugangs zum Bürgerhaus". Allerdings dürften die Besitzer der alten Treppe in dieser Hinsicht ein gewichtiges Wörtchen mitreden wollen. Vielleicht ist ja die allgemeine Begeisterung im Forum 5 über die "Neugestaltung der Wegeverbindung und Aufwertung des Hangbereichs" so groß, dass sich irgendwann eine einvernehmliche Lösung findet.
Jedenfalls wird der Hang demnächst ab- und aufgeräumt und eine "Magerwiese" entstehen, wobei die repräsentativen Bäume erhalten bleiben sollen, so Bildat. Von den im Hang errichteten Sitzblöcken könne dann der freie Blick in die Rheinebene genossen werden. Auf dem Platz oberhalb des Hangs werden sechs Bäume angepflanzt und neue Sitzbänke errichtet. Bis zum Juli 2012 soll alles fertig sein.
