Brand im Heidelgarden. Foto: PR-Video
Heidelberg. (pol/dpa/rl) Die Ursache für den Brand in der Strandbar des "Heidelbeach" steht nun fest: Ein elektrischer Defekt hat das Feuer ausgelöst. Das Feuer war in einem Bereich entstanden, in dem Mehrfachsteckdosen gelagert waren. Außerdem wurden dort Akkugeräte aufgeladen, die zur Übermittlung von Bestellungen dienen. Der entstandene Sachschaden wird auf rund 100.000 Euro geschätzt.
Update: Mittwoch, 21. August 2019, 12.50 Uhr
Von Holger Buchwald
Heidelberg. Die Strandbar des Heidelbeach in der Tiergartenstraße im Neuenheimer Feld ist am heutigen Mittwoch vollständig ausgebrannt. Ein Zeuge bemerkte den Brand kurz nach 6 Uhr. Als die Feuerwehr und die Polizei kurz darauf vor Ort waren, standen die Container, in denen die Küche und das Lager der Gastronomie untergebracht waren, bereits vollständig in Flammen.
Axel Kappey, einer der beiden Geschäftsführer von Heidelbeach und Heidelgarden, war gerade im Urlaub, als ihn die Nachricht des Brandes ereilte. Die ganze Inneneinrichtung aber auch die Außenanlage der betroffenen Container seien zerstört. Während die Polizei den Sachschaden auf rund 100.000 Euro schätzt, glaubt Kappey, dass dies bei Weitem nicht reicht. "Nach den Erzählungen der Mitarbeiter dürfte der Schaden 200.000 Euro übersteigen", sagte er der RNZ am Telefon. Schließlich seien auch die gelagerten Getränke und Speisen, Wasserpfeifen, Tabak und die komplette Kücheneinrichtung mit den Containern in Flammen aufgegangen.
Feuer im Heidelgarden im Neuenheimer FeldDie Polizei sucht nun nach Zeugen, denen in der Nacht auf Mittwoch im Bereich des Heidelbeach etwas Verdächtiges aufgefallen ist. Insbesondere fragen die Ermittler, ob ein Fahrzeug gesehen wurde. Laut Kappey könnte es nämlich sein, dass Einbrecher den Brand verursacht haben. Dafür könnte sprechen, dass am Zaun des Heidelbeach volle Spirituosenflaschen, aber auch eine neue Wasserpfeife gefunden wurden. Die Mitarbeiter des Heidelbeach vermuten, dass mögliche Einbrecher dieses Diebesgut dort zum Abtransport bereitgestellt hatten, bevor sie von dem Feuer überrascht wurden. Vielleicht habe einer der Täter eine Zigarettenkippe achtlos weggeworfen, sagt der Heidelbeach-Betreiber. Möglich sei natürlich auch, dass ein Kurzschluss den Brand ausgelöst habe. "Allerdings waren die Kühlschränke neu." Immerhin gibt es laut Kappey auch eine gute Nachricht: Spiritus oder andere Brandbeschleuniger, die auf Brandstiftung hindeuten könnten, habe die Polizei nicht gefunden.
Trotz des enormen Schadens könne der Betrieb im Heidelbeach bald weitergehen, hofft Kappey. "Wir haben genügend Abstand zwischen den Bauten", erklärt der Geschäftsführer. Dadurch konnten die Flammen zum Beispiel nicht auf die Toilettenanlage übergreifen. Sie blieb ebenso unversehrt, wie der Bereich für die Gäste und die Bauten, die für Firmenveranstaltungen genutzt werden. Abgebrannt sind "nur" die Container des Kooperationspartners, der für den Heidelbeach im alltäglichen Betrieb die Gastronomie betreibt. Wenn die Kripo und die Versicherung alle Spuren gesichert haben und die Reste der Container abgerissen sind, könnten schon in zwei Wochen Imbisswagen aufgestellt werden und der Heidelbeach wieder öffnen. Die großen Veranstaltungen im Spätjahr wie das Oktoberfest oder das Wintervarieté seien ohnehin nicht in Gefahr. "Wir hatten Glück, dass es in den letzten Tagen immer wieder geregnet hat", sagt Kappey. Wenn die Flammen auf trockene Bäume oder Büsche übergegriffen hätten, wäre alles vermutlich noch viel schlimmer ausgegangen.
Info: Zeugen sollen sich unter Telefon 0621 /744444 bei der Polizei melden.
Update: Mittwoch, 14. August 2019, 17.30 Uhr