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Joachim Gerner geht in Ruhestand

"Kultur ist ein absolut essenzielles Lebensmittel"

Joachim Gerner (SPD) war 16 Jahre lang Bürgermeister für Familie, Soziales und Kultur. Nun geht der 66-Jährige in den Ruhestand. Was hat er erreicht? Was wurde verschlafen?

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24.01.2021, 06:00 Uhr

Joachim Gerner 2021: Nach zwei Amtszeiten, also nach 16 Jahre in der Stadtverwaltung, geht der Bürgermeister für Familie, Soziales und Kultur in den Ruhestand. 2005 trat der Sozialdemokrat das Amt an. Foto: Philipp Rothe

Von Anica Edinger

Heidelberg. Er kam als Quereinsteiger in die Verwaltung – nun geht Joachim Gerner nach 16 Jahren als Bürgermeister für Familie, Soziales und Kultur in den Ruhestand. Der einstige Ulmer Filmemacher hatte an diesem Freitag seinen letzten Arbeitstag im Rathaus, am Montag übernimmt seine Nachfolgerin Stefanie Janssen das Amt.

Oberbürgermeister Eckart Würzner würdigte die Verdienste des SPD-Mannes so: "Ihnen ging es bei Ihrer Arbeit immer darum, für die Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt Zugänge zu Gesellschaft, Bildung und Kultur zu schaffen, Teilhabe zu ermöglichen und Solidarität zu leben. Dafür standen und stehen Sie als Person und damit konnten Sie gemeinsam mit Ihren Ämtern Großartiges für Heidelberg erreichen."

Wie Joachim Gerner selbst auf seine 16 Jahre in Heidelberg zurückblickt, was seine größten Herausforderungen und Errungenschaften waren und was er für seinen Ruhestand plant, das berichtet der 66-Jährige im RNZ-Abschiedsinterview.

Herr Gerner, wir möchten Sie gerne nach 16 Jahren im Bürgermeister-Amt verabschieden...

(lacht) Wenigstens eine, die das möchte!

Coronabedingt gibt es gar keine Verabschiedung für Sie?

Eine offizielle Verabschiedung ist im Moment nicht möglich. Am Donnerstag fand in sehr kleinem Kreis die Amtsübergabe statt. Vielleicht bessern sich die Verhältnisse nach Ostern.

An diesem Sonntag ist Ihr erster Tag im Ruhestand. Was planen Sie?

Bei allem, was ich mir vorgenommen habe, hat mir die Pandemie einen Strich durch die Rechnung gemacht. Meine große Leidenschaft ist das Skilaufen – ausgerechnet jetzt im Corona-Winter liegt so viel schöner Schnee in den Bergen – und man kann nicht hin. Außerdem hätte ich gerne meine Tochter in Australien besucht. Sie lebt und arbeitet in Sydney. Auch das muss nun verschoben werden.

Auch im Odenwald gibt es Skipisten. Haben Sie die schon ausprobiert?

Das mag jetzt ein bisschen arrogant klingen: Ich fahre aber nicht so gerne Pisten, bei denen man bei der Abfahrt nebenher die RNZ lesen kann. Mich zieht es schon eher Richtung Alpen, auf die hohen Berge mit anspruchsvolleren Pisten.

Was gab es denn in der letzten Woche noch für Sie zu tun im Rathaus?

In meinen 16 Jahren im Amt ist einiges an Material angefallen, das sortiert werden musste. Was bleibt da? Was kommt weg? Das war eine schöne Beschäftigung für die letzte Woche, alles noch einmal durchzublättern. Da lief meine Amtszeit vor mir noch einmal wie ein Film ab.

Was ist Ihnen denn so alles begegnet?

Was mich persönlich besonders gefreut hat, ist eine Statistik aus dem letzten Jahr, welcher zufolge mittlerweile 48 Prozent der Heidelberger Kinder mit Migrationshintergrund auf ein Gymnasium gehen. Das ist eine gute Entwicklung, die es vor meiner Amtszeit noch nicht gab. Überhaupt das Thema Schule: Ich hatte die Bertelsmann-Studie aus dem Jahr 2011 wieder in die Hand bekommen, in der gewürdigt wurde, dass es in Heidelberg beste Bedingungen fürs schulische Lernen gibt. Auch die Caritas Bildungsstudien aus den Jahren 2015 und 2016, wonach Heidelberg die geringste Schulabbrecherquote bundesweit hat, habe ich wieder gefunden.

Heidelberg zählt zu den Top-Schulstandorten in der Region, wenn nicht sogar im Land. Dabei hatten Sie zu Beginn Ihrer Amtszeit da einiges zu tun...

Oh ja! Als ich angefangen habe, war meine größte Sorge der Sanierungsstau an den Schulen. Da musste einiges getan werden. Als ich 2005 kam, lag der Investitionsetat für Schulsanierungen bei 6,3 Millionen Euro. Letztes Jahr lag er bei 20 Millionen. Gleiches gilt für den vorschulischen Bereich. Der Etat etwa des Kinder- und Jugendamtes lag 2005 bei 41,7 Millionen Euro, Ende 2020 bei 124 Millionen Euro. In meinem 16 Jahren als Bürgermeister ist aus dem Kinder- und Jugendamt das größte Amt der Stadtverwaltung geworden.

Apropos vorschulischer Bereich: Im Jahr 2015, auf dem Höhepunkt der Flüchtlingskrise, gab es die große Sorge, dass die Kita-Plätze für die vielen ankommenden Familien mit Kindern nicht ausreichen würden. Hat sich das bewahrheitet?

Nein. Heidelberg ist von der Aufnahmeverpflichtung freigestellt, seit das Ankunftszentrum des Landes hier eröffnet wurde. Seit 2015 haben wir dennoch zwischen 500 und 600 Menschen auf der Flucht aufgenommen, die dauerhaft in Heidelberg bleiben, die Teil unserer Stadtgesellschaft sind. Die Kinder, die dazu zählen, konnten alle in Kitas untergebracht werden. Aber der Ausbau von Kindertagesstätten wird auch für meine Nachfolgerin ein Thema bleiben. Denn klar ist: Wir sind eine wachsende Stadt, da muss auch die Infrastruktur mithalten. Es hat sich aber in den letzten Jahren schon viel getan: Im Bereich der Unter-Drei-Jährigen sind 55 Prozent mit einem Kita-Platz versorgt, als ich anfing waren es 23 Prozent. Die Zielrichtung, die ich damals vorgegeben habe, war 60 Prozent. Und je näher man sich dieser Marke nähert, desto komplexer und schwieriger ist es, geeignete Standorte zu finden und zu entwickeln.

Soziales, Schule und Bildung, Kultur: Wenn Sie sich festlegen müssten: Was war Ihr größtes Sorgenkind in den 16 Jahren?

Herausforderungen gab es in jedem dieser Bereiche. Am meisten hineinarbeiten musste ich mich in das komplexe System des deutschen Sozialstaats. Von meinem Hintergrund her komme ich ursprünglich ja aus dem Kulturbereich, als Filmemacher. Aber ein Sorgenkind war das nicht, weil meine Ämter in diesem Bereich, das Amt für Soziales und Senioren, das Amt für Schule und Bildung und das Kinder-und Jugendamt sowie die Partner der freien Wohlfahrtspflege und die Kirchen gut aufgestellt sind.

Nun sind die Dezernate neu aufgeteilt, die Kultur, quasi Ihr Steckenpferd, wandert zu Bürgermeister Wolfgang Erichson. Hätten Sie mit dem neuen Zuschnitt überhaupt noch Lust gehabt, weiterzumachen?

16 Jahre lang Bürgermeister: Das ist schon eine lange Wegstrecke. Und wenn ich dann auf mein Alter schaue, dann ist es jetzt gut so, wie es ist. Nun kann man sich auch wieder anderen Dingen widmen. Von daher war es nie ein Thema, ob ich weitermachen will oder nicht. Und was die Dezernatszuschnitte betrifft: Das ist eine politische Entscheidung und so zu akzeptieren.

Kommen wir zur Kultur. 2005 sagten Sie im RNZ-Interview, Kultur sei keine Leistung, auf die man im Notfall verzichten könne. Nun sind wir aber seit dem erneuten Lockdown zum Kulturverzicht gezwungen. Wie lange hält das die Gesellschaft noch aus?

Meine Aussage damals war ja auf die Finanzsituation bezogen. Ich wollte damit ausdrücken, dass Kultur nicht einfach nur "nice to have", sondern ein absolut essenzielles Lebensmittel ist – das man auch in Pandemiezeiten benötigt. Deshalb muss man sich Strategien überlegen, wie man die Verankerung der Kultur in der Gesellschaft weiter sichern kann. Das Kulturamt war in diesem Zusammenhang bereits sehr kreativ und hat viele Aktionen auf die Beine gestellt. Aber ja, der Live-Charakter ist durch nichts zu ersetzen. Kultur ist eine wesentliche Quelle für Identität, gesellschaftlichen Zusammenhalt und Kreativität. Sie darf nicht nur als Wirtschaftsfaktor begriffen werden. Wir brauchen neue Schwerpunkte.

Und die wären?

Kultur muss sich Strategien überlegen, wie sie mit den Herausforderungen der Zukunft umgeht. Die zunehmende Verrohung der Sprache, die Relativierung der Werte unseres Zusammenlebens, Angriffe auf die Freiheit der Kunst: Das sind Zukunftsthemen, die weit über die Pandemiesituation hinausgehen.

Sie sind leidenschaftlicher Kinogänger: Wie finden Sie es, dass der Karlstorbahnhof samt Karlstorkino aus der Altstadt ziehen wird – und in den jetzigen Karlstorbahnhof die Verwaltung einziehen soll?

Ich war Kinogänger: Bei einer 70-Stunden-Woche inklusive Arbeit am Wochenende bin ich leider Gottes in all den Jahren viel zu wenig ins Kino gekommen. Dass der Karlstorbahnhof komplett mit allen Sparten umzieht, ist auf jeden Fall sinnvoll. Überhaupt bedeutet der Umzug für dieses "Haus für Zeitkultur", wie ich es nenne, eine enorme Verbesserung und bietet eine gute Perspektive für die Zukunft. Das Thema der Nachnutzung des aktuellen Standorts ist unterdessen noch völlig offen. Es gibt verschiedene Vorstellungen. Angedacht ist jedoch ein Bürgerbeteiligungsverfahren. Danach wird man weitersehen.

In Ihrer Amtszeit mussten mindestens vier Clubs schließen – darunter der Schwimmbadclub, die Nachtschicht, das Zieglers. Die Halle 02-Betreiber kündigten im Zuge der Pandemie an, keine eigenen Kulturveranstaltungen mehr zu machen. Hat man die Clubförderung in all den Jahren verschlafen?

Das muss man differenziert betrachten. Schon vor der Corona-Krise haben wir eine kulturpolitische Förderung für Clubs überall dort möglich gemacht, wo Liveauftritte stattfinden. Es ist aber etwas anderes, wenn es sich um eine Disco handelt, wo fünf Shots zum Sonderpreis angeboten werden. Das ist eher ein Thema, das in den wirtschaftlichen Bereich geht, das wir mit Kulturförderkriterien nicht auffangen können. Wir haben aber nun im Zuge der Pandemie auch bereits mit dem Amt für Wirtschaftsförderung zusammengearbeitet und einige neue Förderungen aufgelegt. Das muss weitergeführt werden und geht nun über die Zeit hinaus, die mir noch im Amt verbleibt.

Einer Ihrer großen Träume war eine Museumsmeile – von der Sammlung Prinzhorn bis zum Völkerkundemuseum. Wieso wurde daraus nichts?

Die Museumsmeile gibt es ja, weil die Einrichtungen entlang der Hauptstraße wie Perlen auf der Schnur aufgereiht sind: Verpackungsmuseum, Kurpfälzisches Museum, Dokumentationszentrum Sinti und Roma, Friedrich-Ebert-Gedenkstätte, Haus Cajeth, Forum für Kunst und so weiter. Bei der Vernetzung der Häuser gibt es aber noch Spielraum. Ein positiver Ansatz ist die Reihe "Ungesehen" als Nachfolgerin der "Langen Nacht der Museen".Was mir sehr am Herzen lag und wofür ich mich eingesetzt habe, war die Erweiterung der Sammlung Prinzhorn, für die jetzt zehn Millionen Euro bereitgestellt sind. Mit ihrer einzigartigen Kollektion an Outsider Art ist sie im Bereich Bildende Kunst ein Alleinstellungsmerkmal für Heidelberg. Sie ist das Eingangstor zur Museums- oder Kulturmeile, die sich von Bergheim durch die ganze Altstadt zieht – und zu der auch das DAI und das Zimmertheater gehören.

16 Jahre in der Kultur: Was war ihr größter Erfolg?

Ich bin besonders froh und dankbar, dass es in meiner Amtszeit gelungen ist, unsere größte Kultureinrichtung, das Vier-Sparten-Theater, zukunftsfest zu machen, baulich durch die Sanierung, betriebswirtschaftlich durch den Eigenbetrieb und künstlerisch durch die Intendanz von Holger Schutze bis 2026; dann die Profilierung als Tanzstadt durch die Hebel-Halle und das Choreografische Zentrum, das von Unterwegstheater und Stadttheater gemeinsam betrieben wird; schließlich die Aufnahme Heidelbergs in das Unesco-Netzwerk der kreativen Städte als bislang einzige deutsche Stadt in der Sparte Literatur.

Sie selbst haben vor Ihrer Zeit in Heidelberg Filme gemacht. Werden wir in Ihrem Ruhestand filmisch wieder etwas von Joachim Gerner zu sehen bekommen?

Das glaube ich eher nicht. Ich habe da in den letzten 16 Jahren doch sehr viel verpasst und müsste einiges nachholen. Ich überlasse dieses Feld nun eher den jungen Leuten aus den Filmhochschulen.

2005, kurz vor Ihrem Amtsantritt, bezeichneten Sie Heidelberg einmal als "Gottesgeschenk" und "Gesamtkunstwerk". Nach nun 16 Jahren im Amt: Würden Sie das noch immer so sagen?

Das habe ich damals natürlich im Überschwang der Gefühle gesagt, da ich mich gefreut habe, nach Heidelberg gekommen zu sein. Aber ja: Ich kann dem noch voll inhaltlich zustimmen. Ich kann mir keinen schöneren Ort zum Leben vorstellen und habe es zu keiner Sekunde bereut, nach Heidelberg gekommen zu sein. Ich bin in der Stadtgesellschaft und auch in der Stadtverwaltung immer auf viele interessante Menschen gestoßen, mit denen man vorankommen konnte. Das ist keine Selbstverständlichkeit und das zeichnet Heidelberg auch im Besonderen aus: Es ist eine weltoffene Stadt zum Wohlfühlen.

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