Vor dem neuen B3 am Gadamerplatz in der Bahnstadt singen die großen und kleinen Besucher Adventslieder mit dem Weihnachtsmann. Foto: Rothe
Von Maria Stumpf
Heidelberg. Mit einem Sack voller Geschenke, 120 an der Zahl, kam er daher - und viele Kinderaugen schauten erwartungsvoll: Der Weihnachtsmann besuchte am Freitagabend im edlen Samtgewand den Wochenmarkt auf dem Gadamerplatz in der Bahnstadt. Der Stadtteilverein mit seinen rund 430 Mitgliedern hatte dorthin zum Adventsliedersingen eingeladen. Und das Beste daran: Mit dem Verkauf von Bratwürsten, Glühwein und Kinderpunsch tun die Aktiven auch etwas Gutes. Der Erlös wird für die RNZ-Weihnachtsaktion und damit für Bedürftige aus der ganzen Region gespendet. Im letzten Jahr kamen so 600 Euro zusammen.
Die schöne Idee kam an bei den Bewohnern des neuen Stadtteils. Denn auch wenn der Ort an der Schule eine eher wenig weihnachtliche Kulisse bietet - ein gemütliches Nachbarschaftstreffen war es allemal, zumal der Glühwein- und Waffelduft für eine besondere Atmosphäre sorgte. Das lag natürlich auch am Weihnachtsmann selbst (alias Franz Noack) und am Posaunenchor der Luthergemeinde Heidelberg, der zum Mitsingen einlud.
"Sicher noch ausbaufähig"
Info-Stände von Bahnstädter Gewerbetreibenden, Grillwürste in Brötchen, heiße Waffeln oder Kinderpunsch - zum dritten Mal lockte eine Weihnachtsfeier in der Bahnstadt raus aus den Wohnungen in die kalte Winterluft. Glühwein kam von der ortsansässigen Vinothek, schöne Dinge zum Schenken gab es am Stand von Sandra Walter: "Das ist eine tolle Idee hier, ich mache da gerne mit. Ist aber sicher noch ausbaufähig, was die Teilnahme von weiteren Standbetreibern angeht."
Traf man sich in den vergangenen Jahren auf der Schwetzinger Terrasse, wollte man in diesem Jahr "mitten in der Stadt sein", erklärte Dieter Bartmann vom Stadtteilverein den Ortswechsel. Dass man den kleinen Weihnachtstreff zeitgleich und in unmittelbare Nachbarschaft zum wöchentlichen Marktgeschehen organisierte, hatte seinen Grund. "Wir nutzen die Synergieeffekte des Markttreibens", so Bartmann. "Davon profitieren letztlich beide Seiten", freute sich auch Ulrike Bartmann. "Wir können hier ja keine großen Installationen machen. Aber so kommen eben nicht nur klassische Weihnachtsmarktbesucher, sondern auch Markteinkäufer."