"Die Heidelberger"

Im Einsatz für die Stadt - ganz ohne Ideologien

Wählerinitiative feiert 25-jähriges Bestehen - Klare Worte zum Neuenheimer Feld

13.02.2019 UPDATE: 14.02.2019 06:00 Uhr 1 Minute, 51 Sekunden

Neujahrsempfang der "Heidelberger" zum 25. Jubiläum: (v.l.) Die Stadträte Matthias Diefenbacher, Larissa Winter-Horn, Wolfgang Lachenauer und Karlheinz Rehm mit Oberbürgermeister Eckart Würzner. Foto: Rothe

Von Sara Wess

Heidelberg. Wenn es darum geht, die Anliegen der Wählerinitiative "Die Heidelberger" durchzusetzen, sei man immer beharrlich geblieben, sagt Stadtrat Wolfgang Lachenauer. Bei der Verlagerung des Betriebshofs habe sich dies ausgezahlt. In diesem Jahr wollen sich die "Heidelberger" neben der Wohnungsnot primär der Verkehrssituation im Neuenheimer Feld widmen. "Das Nadelöhr muss beseitigt werden, entweder durch einen Nordzubringer oder über die fünfte Neckarquerung", verkündet der Rechtsanwalt. Die jetzigen Zustände seien "unhaltbar" für Arbeitnehmer und Patienten.

Es waren deutliche Worte, die Lachenauer beim Neujahrsempfang der "Heidelberger" in der Gaststätte "Zum Achter" wählte. Dabei hatte man dort doch Grund zum Feiern. Denn dieses Jahr steht das 25. Jubiläum der Wählerinitiative an. Doch Lachenauer bliebt erst einmal bei Lokalpolitischem - und forderte eine schnelle Übergangslösung für die Verkehrssituation im Neuenheimer Feld, außerhalb des Masterplans - und kritisierte gleichzeitig einen Missbrauch desselben. Es könne nicht sein, dass Sitzungen von manchen Teilnehmern im Vorfeld intern vorbereitet werden. "Das ist Politik hinter verschlossenen Türen", so Lachenauer.

Die Verteuerung des Individualverkehrs durch eine Erhöhung der Parkgebühren als vorübergehende Lösung lehne er ab. Lachenauer fordert: "Wir brauchen keine Symptombehandlung, wir brauchen Lösungen mit Zukunftsmöglichkeiten." Die Wählerinitiative orientiere sich dabei stets "an den drei G’s: Glaubwürdigkeit, Gerechtigkeit und gesunder Menschenverstand". Im Fokus stehe der ideologiefreie Einsatz für die Stadt. "Keiner von uns strebt ein hohes politisches Amt an." Auch bei der Arbeit im Stadtrat stehe die Sache im Vordergrund. "Bekommen wir einen Vorschlag vorgelegt, reagieren wir nicht mit Argwohn. Es muss nicht alles unsere Handschrift tragen. Wenn es gut ist, machen wir gerne mit."

Oberbürgermeister Eckart Würzner lobte das Engagement der Initiative. In den vergangenen Jahren sei es gelungen, Heidelberg zu einer tollen Stadt weiterzuentwickeln. "Wir sind eine Stadt mit fast 100.000 Arbeitsplätzen. Das ist, was junge Menschen suchen." Dies sei nicht selbstverständlich. "Ich muss sagen: Die ,Heidelberger‘ waren der verlässlichste Partner, wenn es darum ging, sich für zukunftsorientierte Projekte einzusetzen", so Würzner. Jeder Einzelne bringe individuelle Schwerpunkte mit. "Menschen setzen sich für ihre Ideale ein." Die "Heidelberger" seien ein Vorbild für den Zusammenschluss von Menschen mit gemeinsamen Interessensgebieten, die sich politisch engagieren wollen.

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Anlässlich des 25-jährigen Bestehens der Initiative stellte Stadträtin und Grafikdesignerin Larissa Winter-Horn das neue Logo sowie die neue Farbgebung der "Heidelberger" vor. "In den vergangenen Jahren wurden wir oft auf das frühere Blau angesprochen", berichtete sie. Mit der Farbe verbinde man die AfD. "Das wollen wir nicht." Deshalb präsentiere sich die Wählerinitiative nun in Türkis.

Fraktionsvorsitzender Matthias Diefenbacher blickte zurück auf die vergangenen Jahre: "Ich habe wunderbare Menschen kennengelernt und Freundschaften geschlossen, die mein Leben entscheidend geprägt haben." Die "Heidelberger" seien mehr als nur eine Wählervereinigung. "Wir haben eine persönliche Komponente, die über das hinausgeht, was auf dem Papier steht." Er appellierte jedoch auch an die rund 70 Mitglieder und Gäste: "Wenn wir immer nur diskutieren und Anträge stellen, passiert nichts."

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