Kunstgerecht zum Fall vorbereitet: Biberschäden an Pappeln auf der Liebesinsel. Foto: pr
Heidelberg. (RNZ) Die Pappeln könnten unvermittelt in den Neckar stürzen, deshalb ist Gefahr im Verzug: Auf der sogenannten "Liebesinsel" haben Biber unter anderem neun mächtige Bäume so stark angefressen, dass ihre Standfestigkeit nicht mehr gewährleistet ist. Die Pappeln auf der kleinen Insel auf Höhe der Schurmanstraße in Bergheim müssen deshalb stark eingekürzt beziehungsweise gefällt werden. Die Arbeiten ab Montag, 17. Februar, dauern voraussichtlich bis Donnerstag, 27. Februar. Nur so sind die Sicherheit von Schiffen und Freizeitsportlern auf dem Fluss zu gewährleisten und die Flusswehre vor Schäden zu bewahren. Während der Arbeiten ist der Rad- und Fußweg entlang des Neckars zwischen dem "Neckarort" Iqbalufer, Fehrentzstraße und Ernst-Walz-Brücke gesperrt. Die Umleitung ist ausgeschildert.
Auf der Insel, die nicht betreten werden darf, soll es einen ökologischen Ausgleich geben, den das Regierungspräsidium Karlsruhe und der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland fachlich begleiten. Bestehende Gehölze sollen künftig auch entsprechend vor Biberfraß geschützt werden. Weil die Tiere unter Artenschutz stehen, darf man ihnen Nahrungsquellen aber nur entziehen, wenn durch ihre Nagetätigkeit eine Verkehrsgefahr entsteht. Deshalb wird versucht, Bibern für die Verkehrssicherheit unbedeutendes Gehölz wie etwa die Uferweiden entlang der Neckarwiese und des Leinpfades als Fraßgehölz zu überlassen.