Konferenzzentrum: Die Phase der Standortsuche ist abgeschlossen

Das Bürgerbeteiligungsverfahren geht am 9. November weiter - Dann wird die Machbarkeitsstudie vorgestellt

29.10.2015 UPDATE: 30.10.2015 06:00 Uhr 1 Minute, 57 Sekunden

Die Heidelberger Stadthalle in der Altstadt. Archiv-Foto: www.heidelberg-ballon.de

Von Maria Stumpf

Der Gemeinderat hat im Frühjahr nach einem ersten Bürgerbeteiligungsverfahren fünf Standorte für ein neues Konferenzzentrum in die engere Wahl genommen. Knapp 70 waren ursprünglich vorgeschlagen. Übrig blieben die Bahnstadt mit zwei Baufeldern, drei Standorte in der Kurfürsten-Anlage (Heidelberger Druck/Print Media Academy sowie Stadtwerke West und Hauptbahnhof/Alte Hauptpost) und das Altklinikum Nordost. Im Auftrag der Stadt wurde über das Jahr eine Machbarkeitsstudie für die Standortwahl erarbeitet. Nun sind wieder die Bürger gefragt.

Der Koordinationsbeirat "Neues Konferenzzentrum" traf sich, um eine für November geplante Bürgerversammlung vorzubereiten. In dem Gremium sitzen zehn Vertreter aus Wirtschaft und Wissenschaft (Uni, IHK), der Bürgerschaft (Vereine, Initiativen) und der Stadtverwaltung (Heidelberg Marketing) an einem Tisch. Gegenstand des Beteiligungsverfahrens im November wird die Machbarkeitsstudie sein. Sie wurde von der Bau- und Servicegesellschaft Heidelberg (BSG), einer Tochtergesellschaft der städtischen Gesellschaft für Grund- und Hausbesitz (GGH), erstellt. Beispielsweise wurden eigentums- oder baurechtliche Voraussetzungen überprüft und verkehrstechnische Anbindungen angeschaut.

Moderator Oliver Kuklinski vom Bürgerbüro Stadtentwicklung Hannover warnte vor "einem Rückschritt": Es gehe in dieser Versammlung nur um den Inhalt der Machbarkeitsstudie. "Lassen Sie uns nicht wieder in eine Diskussion über potenzielle Standorte eintreten", betonte er. "Wäre schön, wenn wir diesen Inhalt vor der Sitzung gekannt hätten", meinten dazu Professor Klaus von Ohlshausen und Albertus Bujard ("Bürger für Heidelberg"). Die Studie werde, so hieß es jedoch, erst in den kommenden Tagen fertiggestellt. "Sie soll rund 111 Seiten haben", ergänzte Kuklinski. Die Vertreter der Bürgerschaft regten an, die Studie sofort nach Fertigstellung in das Internet zu stellen - nicht erst am Tag der Bürgerversammlung. "Was gibt es denn für einen Grund, das nicht zu tun? Wollen wir den Bürger mitnehmen oder doch nicht?" wurde der Ton etwas rauher. Schließlich sei das Durcharbeiten von rund 100 Seiten zeitintensiv.

Mathias Schiemer, designierter Chef von Heidelberg Marketing, versprach, sich zu kümmern. "Ich muss im Rathaus abklären, ob es geht. Ich finde die Idee eigentlich gut." Auf Nachfrage der Rhein-Neckar-Zeitung teilte die Pressestelle der Stadt gestern mit, dass es Ziel sei, die Studie nun doch ab Samstag, 7. November, im Netz zu veröffentlichen.

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Die Mitglieder einigten sich auf folgendes Vorgehen: Am Montag, 9. November, wird um 18.30 Uhr in der Stadthalle zur Auftaktveranstaltung für die dritte Phase der Bürgerbeteiligung eingeladen. Die Studie wird an diesem Abend vorgestellt, steht aber schon ab Samstag, 7. November, im Internet. Die Bürger nehmen Stellung zu Chancen und Risiken für den jeweiligen Stadtteil, beraten über Auswirkungen für die lokale Wirtschaft und für das soziale Miteinander. Auch die Umweltverträglichkeit wird ein Thema sein, außerdem Folgen für den Verkehr, die Schaffung von Parkplätzen oder für Hotelkapazitäten. Weitere Aspekte sollen das Zusammenspiel von Stadthalle und neuem Konferenzzentrum sowie Finanzierungsfragen sein.

Gleichzeitig mit der Auftaktveranstaltung startet für zwei Wochen bis Sonntag, 22. November, eine Online-Beteiligung. Sogenannte "Vor-Ort-Gespräche" mit Fachkundigen ergänzen am Wochenende 20./21. November die Öffentlichkeitsarbeit mit Info-Ständen am Bismarckplatz. Im Dezember soll dann die abschließende Ergebnispräsentation der Bürgerbeteiligung in einer Sitzung des Koordinationsbeirats bekannt gegeben werden.

Info: Alle Informationen zum neuen Konferenzzentrum im Internet unter www.heidelberg-konferenzzentrum.de

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