Amelia Böhle von der Rudergesellschaft ist Sportlerin des Jahres.
Von Peter Bayer
Eberbach. Die Rudergesellschaft Eberbach krönt ein für sie überaus erfolgreiches Jahr mit dem Dreifachtriumph bei der Wahl zum Sportler des Jahres der Stadt Eberbach. Alle drei Titel gehen an junge Athleten des Traditionsvereins.
Jedes Jahr ehrt die Stadt Eberbach ihre erfolgreichen Sportler. Deren Erfolge reichten in diesem Jahr von Titeln auf Kreisebene bis hin zum Gewinn bei Europameisterschaften und Weltmeisterschaftsmedaillen. Insgesamt wurden gestern Abend 179 Medaillen verliehen, darunter 23 Mal Gold.
Europameister Philipp Thein von der Rudergesellschaft ist Sportler des Jahres. Foto: Peter Bayer
Höhepunkt der Sportlerehrung ist die Bekanntgabe des Sportlers, der Sportlerin und der Mannschaft des Jahres. Bei den Männern fiel die Wahl auf Philipp Thein von der Rudergesellschaft Eberbach. Sein größter Erfolg war der Sieg bei der Europameisterschaft im Deutschen Leichtgewichts-Doppelvierer in der Altersklasse U23.
Auf Platz zwei wählte die Jury Sascha Back. Der Revolverschütze wurde nicht nur zweifacher Europameister, sondern belegte mit dem Team Germany auch Platz zwei bei der Weltmeisterschaft. Platz drei ging an Schlittenhundesportler Christof Diehl. Er wurde in der offenen Klasse Deutscher Meister und gewann Bronze bei der Weltmeisterschaft.
Sportlerin des Jahres ist Amelia Böhle, die sowohl im Einzel als auch in der Mannschaft Erfolge feierte. Die Krönung war der erste Platz bei den Deutschen Jahrgangsmeisterschaften der Leichtgewichtsjuniorinnen im Doppel-Zweier der 17- und 18-Jährigen.
Im Schnee wohl fühlt sich die Zweitplatzierte Diana Israel, Sportlerin des Jahres 2011 und 2016. Sie belegte zwei erste Plätze bei den Special Olympics in Liechtenstein, einmal im Super-G und einmal im Riesenslalom. Ebenfalls im Schnee feiert die Drittplatzierte Angelika Merkel ihre Erfolge. Ihr herausragender Erfolg in diesem Jahr war der zweite Platz bei der Weltmeisterschaft in Schweden in der 8-Hunde-Klasse.
Miron Walter (l.) und Latif Hamzaoui von der Rudergesellschaft Eberbach wurden zur Mannschaft des Jahres gewählt. Foto: Peter Bayer
Einzige Kandidaten für die Mannschaft des Jahres waren drei Boote der Rudergesellschaft. Die Wahl fiel auf den Junioren-Zweier mit Latif Hamzaoui und Miron Walter.
Vor der Ehrung ging Bürgermeister Peter Reichert auf das Sportgeschehen in Eberbach ein. Mit dem Bau des Kunstrasenplatzes sei ein lang gehegter Traum der Eberbacher Fußballvereine in Erfüllung gegangen. Die beiden Vereine seien - was vor einigen Jahren noch keiner für möglich gehalten hätte - eng zusammengerückt und arbeiteten auf eine Fusion hin.
Eberbach biete fast allen Sportvereinen gute Voraussetzungen für die Ausübung ihres Sports. Allerdings würden nicht überall perfekte Bedingungen herrschen, "die leichtathletischen Anlagen in der Au bereiten uns Kopfzerbrechen", so Reichert. Man arbeite daran, die Rahmenbedingungen für die Sportlerinnen und Sportler zu verbessern.
Es werde immer schwieriger, ehrenamtliche Personen für die Aufgaben zu finden, die in einem Verein erledigt werden müssen. Immer wieder werde bemängelt, dass die Arbeit meist von den gleichen Personen erledigt werden müsse. Zudem gebe es Probleme bei der Nachwuchsgewinnung. Er appellierte daher an jeden, sich einzubringen, ein Ehrenamt zu übernehmen. "Ein Verein ist kein Selbstläufer. Engagement, Einsatz und viele helfende Hände sind Voraussetzung für eine erfolgreiche Vereinsarbeit."
"Hinter den Erfolgen stehen Übungsleiter, Trainer und Führungskräfte in den Vereinen", betonte Gerhart Schäfer, Vorsitzender des Sportkreises Heidelberg. Eberbach sei hier sehr gut aufgestellt.
Die Organisation der Sportlerehrung lag erstmals bei Robin Uhrig. Die musikalische Umrahmung übernahmen die "Musikschul Eberbach All Stars". Zudem trat die HipHop-Gruppe "Dancing Devils" des Turnvereins auf.