Abgeräumt werden sollen die Schönbrunner Grabstellen der Kriegsopfer. Die Grabsteine bleiben jedoch erhalten und werden zu einem Ensemble zusammengefasst. Foto: Marcus Deschner
Schönbrunn. (MD) Der Restausbau der Kreisstraße K4108 ab der Einmündung Schönblickstraße in die Pleutersbacher Straße bis zum Wald in Fahrtrichtung Schönbrunn soll vom Rhein-Neckar-Kreis im kommenden Jahr realisiert werden. Bekanntermaßen hätte dies schon längst erledigt sein sollen. Jedoch wurde bei einer Vorprüfung ein Echsenvorkommen festgestellt.
Die Schlangen müssen daher erst "vergrämt" werden, die Gemeinde Schön-brunn musste die Straße wegen drohender Zuschussverluste daher in Eigenregie aufreißen, Wasser- und Abwasserrohre verlegen und wieder pro-visorisch verschließen. Bis zum Bauende der Kanalsanierung wurde die Wasserleitung also schon erneuert.
Kommendes Jahr soll’s in Richtung Älmel mit Rohren für einen Ringschluss weiter-gehen. Dafür vergab der Bauausschuss am Montag den Ingenieurvertrag an ein Mosbacher Fachbüro, das dafür gut 17.000 Euro fordert.
Wie Bauamtsleiter Karl Wilhelm ausführte, ist das Wohngebiet Älmel bisher nur durch eine Zuleitung aus dem Bereich Schleifmühle/Zollerwald an die öffentliche Wasserversorgung angeschlossen. Der Ausbau der Verkehrsanlage biete nun die kostengünstige Möglichkeit für einen Ringschluss aus Richtung Schönblickstraße zum Älmel. Dieser wirke einerseits Verkeimungen entgegen und sichere andererseits die Wasserversorgung im dortigen Gebiet im Fall möglicher Rohrbrüche an der Zuleitung, strich er die Vorteile heraus.
Zunächst wollte die Verwaltung die Ingenieurleistungen vom auch für den Kreis tätigen Büro übernehmen lassen. Doch dieses lehnte aus terminlichen Gründen ab, weshalb nun die Vergabe an die Fachleute aus Mosbach erfolgte. Immerhin will man nach Abschluss der Planung und Erstellung des darauf aufbauenden Leistungsverzeichnisses gemeinsam ausschreiben, an einen Bieter vergeben und die Maßnahme unter einer Bauleitung durchführen. Die Kosten für die 375 Meter Neubaustrecke der Leitung und die 145 Meter auszuwechselnde Strecke werden auf rund 165.000 Euro geschätzt.
Grünes Licht gab’s auch für den Aufbau einer Überdachung beim neuen Feuerwehrhaus am Kreisel. Die Feuerwehr will dort in Eigenleistung eine zimmermannsmäßige Holzkonstruktion errichten, die seitlich offen ist und der kameradschaftlichen Nutzung dienen soll. Die Gemeinde trägt lediglich die Materialkosten.
Zusammen-gefasst werden sollen die Grabstellen der Kriegsopfer auf dem Schönbrunner Friedhof. Der Gemeinderat hatte bereits vor einem Jahr beschlossen, den Grabnutzungsberechtigten die Übernahme der Grabpflege, allerdings in einfacherer Form, anzubieten. Alle Betroffenen hätten der nun erarbeiteten Lösung zugestimmt.
Die Grabsteine bleiben erhalten und werden in einem Ensemble zusammengefasst. Abgeräumt werden die Grabfelder, die Einfassungen entfernt und dort eine einfach zu pflegende Rasenstelle angelegt.
Wie Bürgermeister Jan Frey bekannt gab, kostet die Sanierung des Kapellenweges in Moosbrunn etwa 22.500 Euro.