Der Pfosten zwischen Dorfgemeinschaftshaus und Eberbacher Straße wird entfernt Foto: MD
Von Marcus Deschner
Pleutersbach. Der Pfosten soll wieder weg. Einstimmig sprach sich der Ortschaftsrat am Mittwoch dafür aus, die Pkw-Bremse am Verbindungsweg zwischen Dorfgemeinschaftshaus und Eberbacher Straße zu entfernen. Schon in mehreren Sitzungen des Gremiums wurde das Thema beraten. Wie Ortsvorsteherin Elisa Rupp ausführte, stand an dieser Stelle früher nie ein Pfosten. Im Zuge der Umgestaltung des Außenbereichs am Dorfgemeinschaftshaus mit Mitteln aus dem ELR-Programm solle man eine Lösung finden, die sowohl Fußgängern als auch Autos gerecht wird.
Einmal mehr Thema war die Erweiterung des Bebauungsplans Ringenacker. Es ging um die Billigung des Vorentwurfs und dabei auch um die Beteiligung der Öffentlichkeit. Eine brandaktuelle Planmodifizierung hatte Martin Völker vom städtischen Bauamt dabei. Durch eine Reduzierung eines Grünstreifens könnten demnach sieben Gebäude talseits und drei weitere oben entstehen. So sei auch Doppelhausbebauung möglich. Das Plangebiet soll laut Verwaltungsvorlage als allgemeines Wohngebiet ausgewiesen werden. Maximal zwei Vollgeschosse dürfen errichtet werden. Und pro Wohngebäude dürfen höchstens zwei Wohnungen geschaffen werden, um Mehrfamilienhäuser bzw. "typischen Mietwohnungsbau" zu verhindern. Die Stellplatzverpflichtung wurde pro Wohneinheit auf zwei erhöht, ausgenommen für Wohnungen bis zu 40 Quadratmeter, für die ein Stellplatz ausreicht.
Die Möglichkeit der Doppelhausbebauung gehe "in die richtige Richtung", sagte Patrick Poser. Er regte an, eventuell zwei Grundstücke für Mietwohnungsbau mit je drei bis vier Wohneinheiten zu reservieren. Denn die Bodenrichtwerte in Pleutersbach und Rockenau lägen unter allen Ortsteilen an der Spitze, viele Bürger könnten sich da ein eigenes Haus nicht mehr leisten. "Ich glaube nicht, dass Leute, die aufs Land ziehen, kleine Wohnungen haben wollen", hielt dem Tanja Haaß entgegen. Marie-Therese Rupp war der Auffassung, dass junge Leute meist nicht begeistert seien, große Grundstücke pflegen zu müssen. Nach einiger Diskussion wurde die Zustimmung zu diesem Beschlussantrag bei zwei Ja-Stimmen, vier Nein-Stimmen und Enthaltung von Elisa Rupp abgelehnt. Der Ortschaftsrat hatte sich bereits vor ziemlich genau einem Jahr nahezu einstimmig gegen die Erweiterung des Baugebiets Ringenacker ausgesprochen, da man unter anderem eine erhöhte Verkehrsbelastung fürchtete. Im Gemeinderat billigte man später aber das Vorhaben mit großer Mehrheit. Mit diesem Tagesordnungspunkt musste sich gestern Abend auch der Eberbacher Gemeinderat auseinandersetzen.
Für den städtischen Haushalt 2021 stehen auf der Pleutersbacher Wunschliste unter anderem die Sanierung eines Weges im Breitenfeld, die Errichtung eines Zaunes beim Dorfgemeinschaftshaus, die Neugestaltung des ehemaligen Spielplatzes an der Eberbacher Straße, die Anlage einer Blumenwiese auf der Friedhofserweiterungsfläche, die Erneuerung der Brücke in der Mühlgasse sowie die schon lange ins Auge gefasste neue Verkehrsplanung beim Café Lutzki. Nach dem mehrheitlichen Willen der Ortschaftsräte soll am Bolzplatz ein Parkautomat aufgestellt werden, damit das Verkehrsaufkommen dort reduziert wird. Wie Elisa Rupp abschließend bekannt gab, fällt der vorweihnachtliche Seniorennachmittag dieses Jahr Corona bedingt aus. Für die Senioren soll’s dennoch Präsente geben.