Das Dach auf dem künftigen Depot 15/7 ist schon neu, wie man vom Gleisdreieck aus gut erkennen kann. Foto: Marcus Deschner
Eberbach. (MD) Teurer als ursprünglich geplant wird der Umbau einer ehemaligen Lagerhalle an der Güterbahnhofstraße zu einem Kulturzentrum. Wurde die Maßnahme für das künftige Depot 15/7 im März 2016 noch mit 320.000 Euro veranschlagt, so liege man heute bei rund 360.000 Euro, erläuterte Stadtbaumeister Steffen Koch in der jüngsten Bauausschusssitzung.
Ausführlich begründete der Bauamtsleiter die Kostensteigerungen. Die rührten hauptsächlich von Masseänderungen und den üblichen Baupreissteigerungen her. So habe man beispielsweise eine zusätzliche Fluchttür für 3600 Euro eingebaut. Ein größeres WC schlägt mit 4400 Euro extra zu Buche. Und statt der vorgesehenen Infrastrahlheizung macht man künftig mit Gas warm, was zusätzliche 5000 Euro kostet, weil man einen Abzug braucht.
Auf Wunsch der späteren Nutzer habe man einen die Blicke störenden Stahlsprieß mitten im Raum entfernen lassen und die Statik etwas geändert, was weitere 3700 Euro koste. "Aus welchem Topf zahlt man die Mehrkosten?", wollte Klaus Eiermann (SPD) wissen. Stadtkämmerer Patrick Müller habe ihm schon signalisiert, dass Geld dafür da sei, sagte Steffen Koch. Ob’s auch für die Mehrkosten eine Leader-Förderung gebe, wollte Dr. Dietmar Polzin (FW) wissen. Das soll laut Koch und Bürgermeister Peter Reichert noch geklärt werden.
Wie der Bauamtsleiter ausführte, seien die Arbeiten für das Projekt zu 87 Prozent ausgeschrieben, für 79 Prozent lägen schon Ergebnisse vor. So wurden unter Leitung des Mosbacher Architekten Arno Seeber bereits die Zimmer- und Gerüstbauarbeiten erledigt. Auch der notwendig gewordene Abbruch ist erfolgt, die neue Verglasung wurde eingebaut. Vergeben wurden schon die Schreinerarbeiten sowie das Gewerk Innenputz und Malerarbeiten. Die Fliesenarbeiten sollen noch ausgeschrieben werden.
Das Thema stand eigentlich auf der Tagesordnung des Ausschusses, weil es um die Vergabe der Außenputzarbeiten ging. Im Rahmen einer beschränkten Ausschreibung hatte die Verwaltung sechs Firmen zur Angebotsabgabe aufgefordert, zwei Gebote kamen zurück. Das billigste Angebot kam von der Eberbacher Firma Jens Bauer, die für ihre Tätigkeit rund 47.000 Euro verlangt und dafür einstimmig den Zuschlag erhielt.