Symbolfoto: Lino Mirgeler/dpa
Von Jutta Biener-Drews
Eberbach. Ende der Chlorung in Sicht: Die Chancen stehen offenbar gut, dass in der kommenden Woche wieder chemiefreies Trinkwasser aus Eberbacher Wasserleitungen sprudelt. Stadtwerkeleiter Günter Haag informierte am Donnerstag den Eberbacher Gemeinderat auf Nachfrage von Wolfgang Kleeberger (CDU) über den voraussichtlichen Abschluss der seit August laufenden keimabtötenden Maßnahme.
Ursache und Ursprung der Verkeimung lasse sich letztlich aber nicht benennen, so Bürgermeister Peter Reichert. Anzunehmen sei jedoch, dass längeres Stehen von Leitungswasser zur Bildung der festgestellten Bakterien geführt habe. Wie SWE-Netzmanager Timo Fuß auf RNZ-Nachfrage erläuterte, hat man es in allen Endleitungen und überall da mit Stagnationswasser zu tun, wo wenig Durchfluss ist. Um dessen Bildung zu verhindern, wurden in den letzten Monaten daher erhebliche Anstrengungen unternommen.
Gegen die Verunreinigung vorgegangen sind die Stadtwerke laut Günter Haag in enger Abstimmung mit dem Gesundheitsamt. Dabei wurden Timo Fuß zufolge die Hochbehälter Unterer Scheuerberg, Ohrsbrunnen und Humpern in Neckarwimmersbach gereinigt und desinfiziert sowie sämtliche Hydranten im Ortsnetz gespült.
Um die Endleitungen sowie Leitungen mit wenig Durchfluss regelmäßig zu spülen, haben die SWE einen Hydrantenspülplan wieder eingeführt. In diesen Plan seien jetzt auch Endleitungen aufgenommen worden, die erst in Verbindung mit der Chlorung aufgefallen waren.
In den Hochbehältern werden die Brandreserven zurückgebaut und in sämtlichen Bauwerken, Hochbehältern und Entsäuerungsanlagen werden überflüssige oder nicht durchspülte Wasserleitungen abgetrennt.
Die Aufbereitungsanlagen werden, soweit noch nicht geschehen, doppelt gegen Verkeimung abgesichert, sagt Fuß.
Dies geschieht durch UV-Anlagen und elektronisch gesteuerte Ventile, die bei erhöhter Wassertrübung geschlossen werden.