Das grundsanierte und erweiterte Eberbacher Feuerwehrgerätehaus erhält nun auch noch eine neue Schlauchwaschanlage zum Preis von gut 85 000 Euro. Foto: Marcus Deschner
Von Marcus Deschner
Eberbach. Eine Kieler Firma soll eine Schlauchpflegeanlage für das gerade im Umbau befindliche Feuerwehrgerätehaus an der Güterbahnhofstraße liefern und einbauen. Das Spezialunternehmen für Feuerwehrtechnik aus dem Norden erhielt dafür vom Verwaltungs- und Finanzausschuss am Montag einstimmig den Zuschlag zum Angebotspreis von gut 85.000 Euro. Stellvertretende Ordnungsamtsleiterin Bärbel Preißendörfer stellte dem coronabedingt in der Stadthalle tagenden Gremium das Projekt vor.
Im Zuge der Sanierung und Erweiterung des Gerätehauses sei die dort vorhandene, veraltete Schlauchwaschanlage abgebaut worden. Sie erläuterte, dass das bisherige System mit Schlauchwanne zum Waschen und Schlauchturm zum Trocknen längst nicht mehr zeitgemäß und deshalb abgerissen worden sei. Als Ersatz wolle man daher eine zeitgemäße und effektive Schlauchwaschanlage beschaffen, die auch von externen Feuerwehren gegen Entgelt genutzt werden könne. Im Zuge der Planungen der neuen Schlauchwerkstatt habe sich im vergangenen Jahr auch die Möglichkeit ergeben, dass die neuen Anlagen auf dem Markt zukünftig Schläuche der Dimension F – das ist mit 150 Millimetern Durchmesser sehr groß – prüfen können sowie nun auch eine Einrichtung erhältlich ist, mit der das Prüfen von wasserführenden Armaturen nach der neuen Trinkwasserverordnung möglich sei. Deshalb sei es zwangsläufig zu einer Preissteigerung gegenüber den ursprünglich für die Anlage vorgesehenen 72.000 Euro gekommen. Vier Firmen wurden laut Preißendörfer zur Angebotsabgabe aufgefordert, nur ein Angebot kam zurück. Die anderen Firmen hätten auf städtische Nachfrage mitgeteilt, dass sie derzeit keine Kapazitäten frei hätten. Zudem sei der Kieler Anbieter Marktführer und Direktvertriebsfirma in Sachen Herstellung und Lieferung von Schlauchwaschanlagen.
Rolf Schieck (SPD) erkundigte sich, ob man den Preis als "marktüblich" bezeichnen könne, wenn nur ein einziges Angebot vorliege. Dies sei der Fall, beruhigte Preißendörfer. Denn man habe Vergleiche bei anderen Kommunen eingeholt, die in letzter Zeit ähnliche Anlagen angeschafft hätten.
An die 300 Microsoft-Softwarelizenzen will die Stadt anschaffen, was vom Ausschuss ebenfalls einmütig gebilligt wurde. Durch die kommendes Jahr voraussichtlich wieder auf 19 Prozent steigende Mehrwertsteuer müsse man für einen Teil der Beschaffungen nun knapp 440 Euro mehr als veranschlagt und somit insgesamt rund 67.900 Euro hinblättern, erläuterte der städtische IT-Fachmann Marco Bräutigam. Die bisher verwendeten Programme seien veraltet, es gebe dafür weder Verlängerungen noch Sicherheitsupdates, weshalb die Neubeschaffung unumgänglich sei.