Ab Montag wird auf dem Hof der Dr.-Weiß-Schule wieder mehr los sein. Foto: Peter Bayer
Von Peter Bayer
Eberbach. Eltern jüngerer Kinder können aufatmen: Ab Montag soll in allen Klassen der Grundschulen wieder regulärer Unterricht stattfinden, und in den Kindertagesstätten sollen alle Kinder betreut werden.
Auch wenn ab Montag wieder "volles Haus" ist, sollen die Klassen nach Möglichkeit getrennt bleiben und sich die Kinder nicht zu sehr mischen. In der Dr.-Weiß-Grundschule finden daher zeitlich versetzter Unterrichtsbeginn und entsprechendes -ende für die 284 Schüler statt. So beginnen die vierten Klassen um 7.50 Uhr, danach im Turnus von fünf Minuten die weiteren Klassenstufen.
Den Schluss machen um 8.05 Uhr die Erstklässler. "Wir haben die Vorgabe von vier Zeitstunden vom Kultusministerium, das sind fünf Unterrichtsstunden mit integrierter Pause", sagt Konrektorin Tanja Ehrhard. Entsprechend endet der Unterricht für die ersten Schüler um 11.50 Uhr.
Dadurch, dass die 13 Klassen – einschließlich Förderklasse – auf zwei Stockwerke verteilt sind, entzerrt sich die Situation im Schulgebäude. Ebenso durch die zwei Eingänge. "Der Versuch mit einem Ein- und einem anderen Ausgang hat sich als nicht so gut erwiesen", sagt Ehrhard. Eine Mittellinie in den Fluren und auf den breiten Treppen diene als Orientierung für die Schüler. Ihnen zollt Tanja Ehrhard ein großes Lob: "Die Kinder sind super diszipliniert". Nicht nur beim Betreten und Verlassen des Gebäudes, auch in der Pause würden die meisten eine Maske tragen, die sie während des Unterrichts absetzen.
Der Unterricht selbst beschränkt sich – wie auch in der Steige-Grundschule – auf Deutsch, Mathematik und Sachkunde. "Wobei die eine oder andere Stunde Kunst, Englisch oder Religion möglich ist", sagt Ehrhard. Verboten bleiben jedoch Sport und Musik. Zudem soll es nach dem regulären Unterricht für jede Klasse Förderunterricht beim Klassenlehrer geben. Für jene Schüler, bei denen das Homeschooling zu Defiziten geführt hat.
Im Schülerhort soll für die 37 Kinder alles wieder ganz normal laufen – zumindest bei den Öffnungszeiten. Die Kinder der Randzeit wurden herausgenommen, so dass Hortleiterin Heidi Stumpf beide Stockwerke für die vier Gruppen zur Verfügung stehen.
Da beim Essen maximal sechs Kinder im Raum sein dürfen, wird es hier sechs bis sieben Runden geben müssen, sagt Stumpf. Die Eltern dürfen nicht ins Gebäude, müssen beim Bringen und Holen der Kinder klingeln.
Auch für die 190 Schüler der Steige-Grundschule steht ab Montag wieder täglicher Unterricht auf dem Plan. "Wir wollen, dass alle Schüler gesund bleiben und deshalb Masken tragen", betont Rektorin Ursula Teichtmann. "Wir versuchen viele Vorsichtsmaßnahmen umzusetzen." Die Erwachsenen sind immer mit Maske unterwegs, in den Räumen werde viel gelüftet, und die Kinder tragen bis zu ihrem Sitzplatz Masken.
In jedem Klassenzimmer gibt es eine Plastiktrennscheibe, damit Lehrkraft und Schüler maskenfrei etwas klären können. Der Unterricht beginnt um 8.40 Uhr und endet um 12.10 Uhr. Da viele Kinder aus Pleutersbach, Rockenau, Friedrichsdorf oder Gaimühle kommen, sei man hier abhängig von den Busfahrzeiten. Die Kinder würden am Eingang "in Empfang genommen" und zu ihren Klassenzimmern weitergeleitet.
Wie es am Montag in den Kindergärten beim Bringen und Abholen laufen soll, darüber wurden die Eltern im Vorfeld informiert. Sie dürfen die Gebäude nicht betreten, müssen ihre Kinder an den entsprechenden Eingangstüren abgeben. Im Hof und an den Eingangstüren gilt für sie Maskenpflicht. In den evangelischen Kindergärten Regenbogen und Arche Noah setzt man auf viel frische Luft.
So sollen die Zeiten im Freien bis zu den Sommerferien "sehr ausgedehnt werden, da dort die Ansteckungsgefahr erheblich geringer ist", sagt der Kindergartenbeauftragte Pfarrer Gero Albert. Im Gegensatz zu den katholischen Kindergärten muss die Ferienbetreuung entfallen.
Laut Karl Riedl, Kindergartenbeauftragter der katholischen Kirche, würden zehn bis 20 Prozent der Eltern ihre Kinder bis zu den Ferien zuhause lassen und so das Personal ein Stück weit entlasten. Während es in St. Maria keine Einschränkung gibt, ist die Personalsituation in St. Elisabeth angespannt, die Betreuungszeit wurde auf 7 bis 14.15 Uhr reduziert. In St. Josef fällt der Tagesplatz bis 17 Uhr weg, hier ist spätestens um 15 Uhr Schluss.