Vier Mitarbeiter der Eberbacher GRN-Klinik wurden übers Wochenende positiv aufs Corona-Virus getestet. Bis zu 17 Patienten waren am Dienstag auf Station 4 isoliert. Die erste Testreihe brachte Entwarnung. Weitere Tests sollen folgen. Foto: Stefan Weindl
Von Christofer Menges
Eberbach. In der Eberbacher GRN-Klinik sind übers Wochenende vier Mitarbeiter positiv aufs Corona-Virus getestet worden, zwei auf Station 4, zwei in der zentralen Notaufnahme (ZNA). Das teilte die Klinik am Montagabend mit. Am Dienstagvormittag befanden sich 17 Patienten der betroffenen Station 4 in Quarantäne. Sie waren wie auch die Mitarbeiter der zentralen Notaufnahme am Montag auf eine Infektion mit dem Corona-Virus getestet worden.
Am späten Dienstagnachmittag dann die vorläufige Entwarnung: Alle Tests seien negativ ausgefallen, teilte eine Kliniksprecherin mit. Weitere Mitarbeiter und Patienten haben sich offenbar nicht angesteckt.
3 der 17 Patienten auf Station 4 sind inzwischen nach Hause entlassen worden, sollten dort sicherheitshalber aber noch für einige Tage in Isolation bleiben. Bis Ende dieser Woche sollen die Mitarbeiter der Station 4 und der zentralen Notaufnahme noch einmal Mal getestet werden, um Sicherheit zu haben. Die verbliebenen Patienten der Station 4 sollen laut Klinik ebenfalls bis zu ihrer Entlassung noch einmal getestet werden. Ais Sicherheitsgründen soll das Besuchsverbot für die Station, das nach den positiven Tests der beiden Mitarbeiter verhängt wurde, voraussichtlich noch bis Ende dieser Woche aufrechterhalten werden.
Außer den nun nicht bestätigten Verdachtsfällen wurden laut Klinik am Dienstagvormittag vier positiv auf Corona getestete Patienten auf der Isolierstation behandelt. Ein an Covid-19 erkrankter Patient lag auf der Intensivstation. Laut Klinik gibt es in Eberbach derzeit noch genügend Kapazitäten, um weitere Patienten zu behandeln.
Eine Einschränkung des Regelbetriebs sieht die Klinikleitung momentan nicht als notwendig an. Patienten auch ohne Corona-Infektion würden wie bisher in der Klinik behandelt, Eingriffe und Operationen seien nach wie vor möglich. Wenn zuletzt eine Operation verschoben worden sei, habe das nichts mit den positiven Corona-Tests zu tun gehabt, sondern mit vorrangig zu behandelnden medizinischen Notfällen.
Zum Schutz von Patienten und Mitarbeitern setze die Klinik weiterhin auf ein ganzes Paket von Vorsichtsmaßnahmen: Dazu gehörten eingeschränkte Besuchsregeln, das Testen von Mitarbeitern und Patienten bei Symptomen, unterschiedliche Bereiche für Corona-Patienten und Nicht-Corona-Patienten und die Einhaltung der gängigen Hygieneregeln wie das Tragen von Mund-Nasen-Bedeckungen, Abstandsregeln und die in Kliniken ohnehin übliche Hygiene und (Hände-)Desinfektion.
Bereits Ende Mai waren – ebenfalls mit Auswirkungen auf Station 4 – zwei Krankenpflegeschüler der GRN-Klinik positiv aufs Corona-Virus getestet worden. Beide hatten sich laut Klinik im privaten Umfeld angesteckt. Das scheint auch bei den nun festgestellten positiv getesteten Mitarbeitern der Fall zu sein, ist aber noch nicht endgültig geklärt. Damals waren bis zu 26 Patienten teilweise bis zu 14 Tage auf Station 4 isoliert. Drei Testreihen brachten schließlich Entwarnung: Bei den Pflegeschülern hatte sich weder ein Patient noch ein Krankenhausmitarbeiter angesteckt. Die Station wurde nach gründlicher Reinigung und Desinfektion wieder geöffnet.
Auf die jetzigen Corona-Fälle gab es bereits am Freitag erste Hinweise. Daraufhin wurden laut Klinik von allen Mitarbeiter der Station 4 Abstriche genommen, am Montag dann auch von allen Patienten der Station sowie von allen Mitarbeitern der zentralen Notaufnahme. Laut Rüdiger Burger, Geschäftsführer, der Gesundheitszentren Rhein-Neckar, sind auch die Kontakte der Infizierten nachverfolgt worden.
Die weiteren Tests diese Woche sollen nun endgültige Sicherheit darüber bringen, ob die neuerlichen Infektionen unter Klinikmitarbeitern wieder so glimpflich ausgehen wie im Mai.