Walldürn

Edle Rösser in einer Zeremonie geehrt

Bei zehnter Walldürner Pferdewallfahrt das Erlebnis des Reitens und Kutschfahrens im schönen Odenwald zelebriert

20.05.2019 UPDATE: 21.05.2019 06:00 Uhr 1 Minute, 33 Sekunden

Pferde waren nicht die einzigen Vierbeiner, die von der Nibelungenhalle zur Kapelle am Märzenbrünnlein und wieder zurück zogen. Foto: Bernd Stieglmeier

Walldürn. (Sti.) Eine beeindruckende Reiterprozession mit elf Kutschen und Gespannen sowie mehr als 60 Pferden zog am Sonntag von der Nibelungenhalle zum Märzenbrünnlein, wo Pater Andreas Lengenfeld die rund 150 Pferdefreunde und ihre Tiere segnete, und wieder zurück. Diese zehnte Walldürner Pferdewallfahrt hatte der Reitclub Auerberg mit Unterstützung von Marco Zahn, der Pfarrgemeinde St. Georg und der Stadt Walldürn organisiert.

Mehr als 60 Pferde und elf Gespanne ließen die zehnte Walldürner Pferdewallfahrt zu einem Spektakel für Teilnehmer und Zuschauer werden. Fotos: Bernd Stieglmeier

Angeführt von einer Pferdekutsche mit Bürgermeister Markus Günther und Pater Lengenfeld, folgte ein Planwagen mit den Waldstetter Musikanten, die nicht nur während der Prozession, sondern auch anschließend an der Nibelungenhalle zur Unterhaltung aufspielten. Nachdem RCA-Schriftführerin Julia Gehrig alle Teilnehmer begrüßt hatte, ging Pater Andreas Lengenfeld auf die Lobpreisung von Schöpfung, Natur und Pferden im Namen des Herrn näher ein, ehe er abschließend eindringlich an das stets richtige Verhalten gegenüber Tieren und der Natur appellierte.

Bürgermeister Günther freute sich, dass so viele Pferdeliebhaber und ihre Tiere den Weg in die Wallfahrtsstadt gefunden hatten, ehe er dem Reitclub Auerberg und Marco Zahn für deren Engagement dankte. "Mit Stolz nennt sich die Stadt Walldürn ,Wallfahrtsstadt’ und bringt damit ihre enge Verbundenheit mit der katholischen Pfarrgemeinde St. Georg und dem religiösen Geschehen, das seit dem Jahre 1330 sehr wesentlich die Geschicke der Stadt mitprägt, zum Ausdruck", betonte Günther.

In den Gespannen machten es sich Ehrengäste wie Minister Peter Hauk, Landrat Dr. Achim Brötel und Bundestagsabgeordneter Alois Gerig gemütlich. Fotos: Bernd Stieglmeier

Neben dem religiösen Aspekt wolle man aber auch Geselligkeit, das Zusammentreffen Gleichgesinnter und das Erlebnis des Reitens und Kutschfahrens im schönen Odenwald zelebrieren. "Diese Pferdewallfahrt ist ein nachhaltiger Beweis der Liebe des Pferdebesitzers zum Hobby, zur Natur und zu den Traditionen der Heimat. Es waren Pferde, die einst Odenwälder Wanderwege als Handelsstraßen erschlossen, und es waren Pferde, die den Landwirten in früheren Zeiten geholfen hatten, die Wiesen und Äcker zu bewirtschaften", so Günther. Pferde hätten somit dem Menschen in der Vergangenheit stets dabei geholfen, das Land zu dem zu machen, was es heute sei. Deshalb wolle man einmal im Jahr die edlen Rösser in einer Zeremonie ehren und feierlich segnen lassen.

Pater Andreas Lengenfeld segnete Pferd und Reiter an mehreren Stationen. Fotos: Bernd Stieglmeier

Der Minister für den Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Mdl Peter Hauk sowie Landrat Dr. Achim Brötel machten in ihren Grußworten deutlich, dass die Pferdewallfahrt einen überwältigenden Eindruck hinterlassen habe. "Mensch und Tier gehören schon von jeher sehr eng zusammen", betonten beide.

An den offiziellen Teil schloss sich ein gemütliches Beisammensein an, so dass sich die sehr zahlreich erschienenen Zuschauer die Pferde, Gespanne und Kutschen auf dem Parkplatz der Nibelungenhalle anschauen konnten.

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