Krankenhaus Hardheim

Ein Auge lacht, das zweite weint

Die Belegärzte Dr. Frank Schure und Dr. Viola Schure wurden in den Ruhestand verabschiedet

19.04.2019 UPDATE: 20.04.2019 06:00 Uhr 1 Minute, 46 Sekunden

In einer Feierstunde im Rathaus wurden die gynäkologischen Belegärzte am Hardheimer Krankenhaus, Dr. Frank und Dr. Viola Schure, am Mittwoch verabschiedet. Mit auf dem Bild Verwaltungsleiter Ludwig Schön (l.) und Bürgermeister Volker Rohm (r.). Foto: Rüdiger Busch

Hardheim. (rüb) "Ihr habt viel Herzblut in unser Krankenhaus und in die Patienten investiert", sagte Bürgermeister Volker Rohm am Mittwochnachmittag in einer Feierstunde im Rathaus zu Frank und Viola Schure. In seiner Funktion als Vorsitzender des Krankenhausverbandes verabschiedete er die verdienten Gynäkologen, die fast 14 Jahre als Belegärzte am Krankenhaus wirkten, im Beisein von Weggefährten, Mitarbeitern und ihres Vorgängers Ernst-Georg Hellmuth in den Ruhestand. Bereits Ende März hatten die Schures den Staffelstab an die dritte Generation von Gynäkologen am Hardheimer Krankenhaus, Vera Schoeder und Martin Teichmann, weitergegeben. Die Nachfolger konnten an der Feierstunde nicht teilnehmen, da sie sich im Osterurlaub befinden.

Wie Verbandsvorsitzender Rohm aufzeigte, kam Dr. Frank Schure 2005 als Belegarzt nach Hardheim. Nach kurzer Einarbeitungszeit habe er 2006 die gynäkologische Praxis übernommen und sie in den folgenden Jahren umgebaut und das Behandlungsspektrum stetig ausgebaut. Der Gynäkologe, der zuvor an der Berliner Charité und an den Neckar-Odenwald-Kliniken in Buchen tätig war, führte beispielsweise endoskopische Operationstechniken ein.

Seit 2007 wurde die Praxis "Gyndoctors" durch Dr. Schures Ehefrau Dr. Viola Schure verstärkt, die zuvor ebenfalls an der Charité und als niedergelassene Gynäkologin tätig war. Gemeinsam bauten sie die Praxis zu einem Beckenbodenzentrum und zu einer Beratungsstelle der Deutschen Inkontinenzgesellschaft aus und führten die ulltraschallgestützte gynäkologische Chirurgie ein.

Die Zukunftsperspektiven seien durch den Einstieg der jungen Ärzte Vera Schoeder und Martin Teichmann sowie durch die Erweiterung des Krankenhauses und der Praxis ausgezeichnet.

"Durch Ihre unermüdliche Tätigkeit haben Sie den guten Ruf der von Ernst-Georg Hellmuth gegründeten Belegabteilung erhalten und ausgebaut", lobte Rohm und wünschten den beiden Ärzten für ihren neuen Lebensabschnitt, den sie in ihrer alten Heimat Brandenburg verbringen werden, alles Gute.

"Es war eine stürmische Zeit", sagte Dr. Frank Schure beim Rückblick auf die Umstände, die ihn vor 14 Jahren nach Hardheim geführt hatten. Damals hatte er gerade eine neue Stelle in Freilassing angetreten und musste erfahren, dass die von ihm geführte Belegabteilung überraschend geschlossen werden soll. Einen Tag später habe sich zufällig der Hardheimer Verwaltungsleiter Ludwig Schön bei ihm gemeldet - der Weg zur Übernahme der Praxis Hellmuth war frei.

Er habe in Hardheim ein sehr gutes Team vorgefunden. Personal, Verwaltung oder Förderverein: Alle stünden hinter dem Krankenhaus. Gemeinsam hätten sie erfolgreich viel Neuland betreten. Schure bedankte sich auch im Namen seiner Frau bei den "vielen fleißigen Händen und Köpfen", die den Erfolg mit ermöglicht hätten.

"Wir gehen mit einem lachenden und einem weinenden Auge", bekannte seine Ehefrau Dr. Viola Schure, "denn wir lassen liebe Freunde, Kollegen und Patienten hinter uns." Auf der anderen Seite freue sie sich auf eine Rückkehr in die Heimat und zur Familie.

Zahlreiche Weggefährten nutzten anschließend die Gelegenheit, sich von den beiden Medizinern zu verabschieden und ihnen beste Wünsche mit auf den Weg zu geben.

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