Moritz Reinhard, Daniel Nohe und Verena Müller (v. l.) starten am Ostersonntag ihr gemeinsames Projekt „We Can Do More #3“. Fotos: privat
Höpfingen/Bretzingen. (dore) "Unsere Mission ist, Leuten, denen es nicht so gut geht, eine Freude zu machen", erklärt Moritz Reinhard aus Bretzingen im Gespräch mit der RNZ. Er und Daniel Nohe aus Höpfingen sind mittlerweile schon für ihr soziales Engagement bekannt. Im letzten Jahr sammelten sie mit einem virtuellen Spendenlauf "We Can Do More" Geld für ein Bildungszentrum in Uganda (die RNZ berichtete). Mit ihrem neuen Projekt unter dem Namen "We Can Do More #3", das sie gemeinsam mit ihrer Studienfreundin Verena Müller angehen, wollen sie nun drei regionale Einrichtungen unterstützen: den Ambulanten Kinderhospizdienst Neckar-Odenwald-Kreis, den Förderverein Frauen- und Kinderschutzhaus Neckar-Odenwald-Kreis und die Herzkinder Unterland.
Die neue Aktion läuft folgendermaßen: Jedem einzelnen Menschen in den Einrichtungen wird eine Postkarte geschenkt, und zusätzlich werden die Einrichtungen mit Spenden gezielt unterstützt (wie man spenden kann, steht am Ende des Artikels). Die Spendenaktion beginnt pünktlich zum Osterfest am Sonntag und läuft bis Freitag, 30. April. "Wie auch bei unseren vorherigen Projekten gilt 100 Prozent Transparenz. Alle Spenden kommen komplett bei den Einrichtungen an", betonen Reinhard und Nohe. Verena Müller hat die Motive für die Postkarten kostenlos gestaltet, die Kosten für das Material und den Druck übernehmen Reinhard und Nohe komplett selbst.
Die drei Einrichtungen haben Reinhard, Nohe und Müller ausgewählt, weil sie zum einen aufgrund der Kontaktbeschränkungen durch die Corona-Pandemie keine Reisen ins Ausland unternehmen wollen (und können) und zum anderen, weil sie Kinder, Frauen und Familien unterstützen möchten, denen es nicht so gut geht, wie Reinhard erläutert. "Alle drei Einrichtungen leiden aktuell unter den Kontaktbeschränkungen durch die Pandemie", sagt Reinhard.
> Der Ambulante Kinderhospizdienst Neckar-Odenwald-Kreis (Motiv 1) leistet kostenlose Begleitung, Beratung und Unterstützung von Familien, in denen Kinder und Jugendliche mit Krankheit, Sterben, Tod und Trauer konfrontiert werden. Die Familien werden (in normalen Zeiten) von ehrenamtlichen Bezugspersonen wöchentlich betreut und es werden regelmäßige Familienangebote sowie öffentliche Veranstaltungen organisiert.
> Die Herzkinder Unterland (Motiv 2) sind ein Selbsthilfeverein für Eltern mit herzkranken Kindern. Der Verein unterstützt Kinder mit Herzfehlern und deren Familien. Dazu gehören praktische Hilfestellungen im alltäglichen Leben, die Erleichterung des Klinikalltages für Kinder und Eltern und (in normalen Zeiten) die Organisation von gemeinsamen Aktionen und Veranstaltungen sowie die Organisation von Klinikclowns für Kinder und einer guten Fee für die Eltern. "Der Verein beschafft mit den Spenden beispielsweise auch besondere Stühle für die Eltern in der Heidelberger Uniklinik, damit sie über Nacht dort bleiben können", informiert Nohe. Momentan dürfe aber nur eine Person ein krankes Kind besuchen. Aktionen wie der Klinikclown zur Unterhaltung der Kinder seien leider derzeit nicht möglich.
> Der Förderverein Frauen- und Kinderschutzhaus Neckar-Odenwald-Kreis (Motiv 3) unterstützt Frauen und Kinder, die unter häuslicher Gewalt gelitten haben, bei der Rückkehr in ein eigenständiges Leben. "Die Frauen kommen häufig im Schutzhaus an und besitzen eigentlich nichts", erklärt Daniel Nohe. Der Förderverein möchte außerdem die Bevölkerung für das Thema häusliche Gewalt sensibilisieren und unterstützt das Frauen- und Kinderschutzhaus mit Bereitschaftsdiensten Ehrenamtlicher. Laut Reinhard und Nohe sorgt der Förderverein für eine schnelle und unbürokratische Unterstützung der betroffenen Frauen und Kinder.
Seit Ende Januar schon planen Reinhard, Nohe und Müller ihr Projekt. In der vergangenen Woche hat Nohe nochmal mit allen drei Einrichtungen telefoniert, um letzte Details zu klären. "Die Motive für die Postkarten sind alle in Zusammenarbeit mit den Einrichtungen entstanden. Jede Einrichtung bekommt Postkarten mit einem eigenen Motiv", erklärt Nohe. Für die Herzkinder Unterland sei beispielsweise ein Löwe mit einer Narbe an der Stelle seines Herzens gewählt worden und so der Bezug zu den herzkranken Kindern hergestellt. Auch passende Sprüche stünden auf den Karten, die den Menschen in den Einrichtungen Kraft spenden sollen. Die Rückseiten der Postkarten haben sie bewusst frei gelassen, sodass die Einrichtungen für jede betreute Person etwas Individuelles darauf schreiben können. Etwa 90 dieser besonderen Postkarten gehen an die Herzkinder Unterland und jeweils circa 50 an die anderen beiden Einrichtungen.
Und mit einer Spende kann jeder nicht nur die betreuten Menschen in den Einrichtungen mit einer Postkarte erfreuen, sondern eben gleichzeitig auch noch die lobenswerte ehrenamtliche Arbeit dieser Vereine unterstützen. "Man kann doppelt Gutes tun", so Reinhard, Nohe und Müller. Passend zum frohen Osterfest.
Info: Spenden können per Paypal (start@wecandomore.de) oder Überweisung ("We Can Do More", IBAN: DE44 6735 2565 0001 5887 48, BIC: SOLADES1TBB) getätigt werden. Die Spender sollten mit der Motivbezeichnung im Verwendungszweck angeben, an welche Einrichtung ihre Spende gehen soll. Beispiel: Motiv 1.