Das Rathaus in Buchen. Foto: Tanja Radan
Buchen. (sb) Ein großes Thema bei der Klausurtagung des Gemeinderates und der Ortsvorsteher war der Umbruch in der Innenstadt, der durch erfolgte oder angekündigte Schließungen Spuren hinterlässt. Ursache ist auch das Kaufverhalten. Stichworte: Onlinehandel und Angebote auf der grünen Wiese. "Was nutzen uns die Baugebiete, wenn die Innenstadt tot ist?", war dann die Frage von Sarah Wörz, die eine Präsentation vorbereitet hatte.
Im Raum stand die Einrichtung eines "Leerstandsmanagements". Keine neue Erfindung, denn viele Städte haben die gleichen Probleme. Und auch keine klassische städtische Aufgabe, wenn es sich bei den Leerständen um private Immobilien handelt, bei denen nur begrenzt Einfluss genommen werden kann. Dennoch wurde die Notwendigkeit klar, Infos über den Stand, Vermittlung, Beratung und die Koordination in einer Hand zusammenlaufen zu lassen. Mit der Aktivgemeinschaft könnte eine Bestandsanalyse zusammengetragen und in einer Online-Datenbank gepflegt werden, um Angebote an Interessenten vermitteln zu können.
Um Einzelhändler und Gründer mit Ideen und nachhaltigen Konzepten dafür zu gewinnen, Läden zu eröffnen, wurde auch über Staffelmietverträge - die Miete ist zu Beginn sehr günstig und steigert sich - und über die Einrichtung eines (städtischen) Pop-up-stores gesprochen. Dieses Konzept beinhaltet, dass ein leerer Laden mit Grundeinrichtung, der der Stadt gehört, Interessenten für eine bestimmte Zeit günstig zur Verfügung gestellt wird, damit die ihr Ladenkonzept ohne großes Risiko ausprobieren können.
Immer begleitet vom Rat einer Projektgruppe, die von der Verwaltung koordiniert wird. Der Bürgermeister will diesen Arbeitsauftrag mitnehmen, warnte aber vor ganz großen Erwartungen: "Wir sind im Umbruch, das Kaufverhalten der Leute können wir nicht ändern. Aber wir versuchen, was möglich ist."