Hans Otto Lausberger von der Westfrankenbank (r.) weist Bürgermeister Roland Burger, Technischer Dezernent Hubert Alois Kieser und Stefan Müller vom städtischen Fachdienst Tiefbau auf die Barrierefreiheit des neu gestalteten Bahnsteigs hin. Fotos: Martin Bernhard
Buchen. (mb) Die Westfrankenbahn hat die Verkehrsstation "Buchen-Ost" bei der Straße "Am Wartberg" für rund 420.000 Euro erneuern lassen. Bei einem Pressetermin erläuterte Pressereferent Hans Otto Lausberger die Änderungen. So wurde der Bahnsteig von bisher 58 auf 100 Meter verlängert, sodass an diesem Haltepunkt ab sofort zwei Triebfahrzeuge zur gleichen Zeit halten dürfen.
Zudem hat man die Bahnsteighöhe verändert. Sie liegt nun bei 55 statt bisher 27 Zentimeter über der Schiene. Damit können Fahrgäste barrierefrei ein- und aussteigen.
Nach den Worten von Lausberger wurden am Bahnsteig 300 Quadratmeter kohlendioxid-neutrales Ökopflaster mit einem Recyclinganteil von 40 Prozent verlegt. Der Bahnsteig verfüge nun über LED-Leuchten, ein taktiles Leitsystem für Sehbehinderte sowie über einen digitalen Schriftanzeiger. Dieser informiert über ankommende Züge. Wenn man dort eine Taste drückt, erhält man diese Informationen auch akustisch.
Das bisherige Wetterschutzhaus der Verkehrsstation "Buchen-Ost" hat die Westfrankenbahn zu einem Fahrradabstellplatz umgebaut. An diesen schließt sich das neue Schutzhaus an.
"Buchen-Ost" erhielt außerdem ein neues Wetterschutzhaus. Das bisherige ließ die Westfrankenbahn zu einem überdachten Fahrradabstellplatz umbauen. Die Bauzeit dauerte von Oktober 2018 bis März 2019. Nach Angaben der Westfrankenbahn steigen an der Verkehrsstation "Buchen-Ost" an Schultagen rund 230 Fahrgäste ein und aus, in der Ferienzeit rund 40.
Auch den Bahnsteig 2 am Buchener Bahnhof will die Westfrankenbahn modernisieren. Wie Lausberger sagte, werde man möglicherweise damit im Oktober beginnen können.
Der Umbau des Gleises 1 dagegen werde auf sich warten lassen, da hier das Land Baden-Württemberg an der Finanzierung beteiligt ist. Lausberger rechnet nicht mit einem Baubeginn vor 2020 oder 2021.
Bürgermeister Roland Burger freute sich darüber, dass die Westfrankenbahn in die Zukunft der Bahnstrecke investiert habe. Für die nächste Zeit stehe der Abbau von einer zweistelligen Zahl an unbeschränkten Bahnübergängen an. Dann könnten die Züge schneller auf der Strecke unterwegs sein und das Bedienloch am Walldürner Bahnhof könnte verschwinden.
"Ich wünsche mir eine bessere Vertaktung des Nahverkehrs", sagte Burger. "Das würde die Akzeptanz des Nahverkehrs erhöhen." Er lobte die Entscheidung des Landkreises, zum Jahresbeginn eine Schnellbuslinie zwischen Buchen und Tauberbischofsheim einzuführen. "Unser Nahverkehr ist dadurch leistungsfähiger geworden", sagte Burger.