Schon ab März sollen das Personal- und Organisationsamt unterm Dach einziehen. Foto: zg
Weinheim.(RNZ) Die Baustelle war und ist keine leichte Aufgabe. Sie musste zwei Lockdowns überstehen – mit besonderen Hygienebestimmungen für alle Baufirmen. Im Frühjahr hatte es sogar Lieferschwierigkeiten gegeben, weil die Naturschieferplatten für das Dach aus Spanien kamen. Dennoch biegt die Sanierung des Gebäudes "A" des Weinheimer Schlosses auf die Zielgerade ein.
Im April – wenn das Winterwetter keine Kapriolen schlägt – soll die Maßnahme komplett abgeschlossen sein. Schon ab März können die Rathaus-Mitarbeiter des Personal- und Organisationsamtes wieder einziehen. Dann in moderne Büros im 300 Jahre alten Dachgebälk. Auch die Kosten für die Sanierung von Dach und Fassade, sowie für Ausbau und Modernisierung liegen mit drei Millionen Euro im vorgesehenen Rahmen. Im Juli 2019 hatte der Gemeinderat auf Antrag des Amtes für Immobilienwirtschaft beschlossen, die notwendige Dachsanierung des Gebäudeteils "in einem Guss" vorzunehmen, um Zeit und Kosten zu sparen. Der Plan ging auf. Parallel zur neuen Schieferdachdeckung wurden im Laufe des vergangenen Jahres die Räume im Dachgeschoss ausgebaut und mit neuer Bürotechnik ausgestattet, so dass darin das komplette Personal- und Organisationsamt untergebracht werden kann. Darüber hinaus wurden Fassaden und Fenster restauriert – das alles nach den Vorgaben der Denkmalschutzbehörden.
Mit Planung und Ausführung hat die Stadt den Weinheimer Architekten Norbert Eimann beauftragt, der laut Stadtverwaltung "geschichtsbewusst" sei. Apropos geschichtsbewusst: Der Weinheimer Bauhistoriker und Bauforscher Achim Wendt nutzte die Bauzeit, um weitere dendrochronologische Untersuchungen des Dachgebälkholzes vorzunehmen. Daraus gewann er neue Erkenntnisse.