Schlosspark-Konzerte Weinheim 2019

Die guten Erinnerungen überwiegen

Veranstalter und Stadt zogen nach Konzertwochenende positives Fazit – Ein paar Probleme gab es trotzdem – Nächste Großevents 2021

29.07.2019 UPDATE: 30.07.2019 06:00 Uhr 2 Minuten, 15 Sekunden
Max Giesinger trat am Sonntagabend von rund 4000 Fans auf. Foto: Dorn

Von Philipp Weber

Weinheim. Rund 17.000 Zuschauer haben am Wochenende im Schlosspark ihre Stars gefeiert. Das Wetter hielt, selbst am Samstag blieb die Zweiburgenstadt von Gewittern verschont. Bereits am gestrigen Montag kündigten die Stadt Weinheim unter Führung von OB Manuel Just und die Veranstaltungsagentur Demi-Promotion um Geschäftsführer Dennis Gissel an, den Park auch 2021 mit einem großen Bühnenprogramm zu bespielen. Bekanntlich hat der Gemeinderat einen Zweijahresturnus festgesetzt. Was abseits vom großen Ganzen gut lief und was weniger, hat die RNZ zusammengestellt.

Vor allem seine weiblichen Anhänger hatten sich die Plätze am Bühnenrand gesichert. Foto: Dorn

> Positiv in Erinnerung bleiben die Auftritte der großen Stars: Sowohl die Band Revolverheld als auch der Sänger und Songwriter Max Giesinger gingen auf ihr Publikum ein und schöpften ihr Musik- und Showtalent aus. Auch Dieter Thomas Kuhn lief am Samstagabend zu gewohnter Form auf. Auf offener Bühne vertrug er die warmen Temperaturen besser als beim Freiburger Zelt-Musik-Festival. Schon zuvor hatten viele der 8000 Anhänger von Flower Power und Schlagermusik das Straßenbild geprägt.

Als am Freitagabend die Band Revolverheld vor 5000 Zuschauern einen heftig umjubelten Auftritt hinlegte, waren auch OB Just und seine Ehefrau Stefanie unter den Fans. Just hatte im Vorfeld versprochen, der Stadt und dem Umland etwas zu bieten - ohne die Anwohner zu vergessen. Dass diese Abwägung ernst genommen wurde, ließ sich an mehreren Punkten festmachen. So endeten alle Konzerte bereits gegen 22 Uhr. Dementsprechend pünktlich fingen die Künstler an. Auch das Verkehrskonzept war ungewohnt umfangreich.

Die Albert-Ludwig-Grimm-Straße und die Prankelstraße waren jeweils zwei Stunden vor Veranstaltungsbeginn ab Höhe der Freudenbergstraße beziehungsweise der Mozartstraße nach oben gesperrt. So gab es im Umfeld des Parks weniger Ärger mit Parkplatzsuchern. Die RNZ testete am Freitagabend auch den Shuttleverkehr von den Freudenbergparkplätzen an den Firmentoren 1 und 2 hinauf zum Park. Unser Fazit, das keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit erhebt: Parken und Busfahrten kosteten zwar sieben Euro, aber zumindest die Reise hinauf zum Park war entspannt.

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An den beiden Abenden zuvor hatte es Busshuttles vom Freudenberg-Parkplatz zum Schlosspark gegeben. Foto: Dorn

> Es bleibt indessen eine Frage des Blickwinkels, ob und wo das Verkehrskonzept funktioniert hat. Unterhalb der vorab definierten Grenzlinien sollen Autofahrer sehr wohl nach Parkplätzen an der Straße gesucht haben. Das erzählen Anwohner in Sozialen Medien. Andererseits müssen die Veranstalter die Grenze ja irgendwo setzen.

Auch das Warten auf die Shuttles nach den Konzerten am Freitag und am Samstag hat einigen zu lange gedauert, sodass sie auf Taxis umstiegen. Dies erklärte eine Leserin gegenüber der RNZ. Und auch bei der Frage, ob am Freitag und am Sonntag nicht zu wenig Publikum im Park war, dürfte das Sein das Bewusstsein prägen. Zu Revolverheld kamen 5000 Besucher, den Abschluss mit Max Giesinger wollten 4000 sehen. "Volles Haus" gab es nur am Samstag mit Dieter Thomas Kuhn.

"Jeder Veranstalter wünscht sich so viele Besucher wie möglich", sagte Demi-Geschäftsführer Gissel im RNZ-Gespräch: Aber mit 17.000 Gästen an drei Tagen könne Demi leben. Dennoch wirkte das Gelände vor allem am letzten Konzerttag überdimensioniert. Zwei Zapfstationen waren sogar verwaist, weil der Festivalgastronom keine Bedienungen mehr eingeteilt hatte. Andererseits waren einige Besucher froh, etwas mehr Platz zu haben. "Es war ein entspannter Abend", meinte ein Fan am Freitag.

> Weniger gut klappte der Auslass nach dem Konzert von Dieter Thomas Kuhn. Besucher erzählten, dass es am Parkausgang an der Rote Turmstraße zu Drängeleien kam. Die Fans hatten es eilig, weil gegen 22 Uhr Regen einsetzte. Möglicherweise hätte man im Vorfeld klarer kommunizieren müssen, dass der Park mehr als einen Ausgang hat. Als die Fans einen Tag später und nach dem Auftritt von Max Giesinger aufbrachen, sorgten Sicherheitsleute dafür, dass der Korridor zwischen Park und Rote Turmstraße nicht überfüllt wurde.

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