Die Wirtsleute Petra und Manfred Müller vor ihrem „Friedrichshof“. Foto: Kraus-Vierling
Edingen-Neckarhausen. (nip) "Es ist eine riesengroße Frechheit, dass wir jetzt wieder schließen müssen – wir müssen für diejenigen Clubs und Bars geradestehen, die es verbockt haben", sagt Manfred Müller, der Wirt vom "Friedrichshof" in Edingen. Die Gastronomie stünde laut RKI an der untersten Skala der Infektionszahlen, aber Schulen und Kitas blieben geöffnet. Dafür habe er kein Verständnis, sagt Müller.
Auch bei Michael Kuss, dem Wirt der Viktoria-Gaststätte in Neckarhausen, ist die Stimmung gedrückt. "Ich halte gar nichts von der erneuten Schließung", betont er. Der Betrieb, den er im April übernommen hatte, sei nach der Öffnung gut angelaufen. "Und jetzt ist erst mal wieder Stopp", seufzt er. Das Essensangebot außer Haus bleibe aber bestehen, darunter jetzt auch das "Gänseessen zum Abholen".
Lucy Ford, vom Bistro "La Piscina" im Freizeitbad Neckarhausen, ist hörbar geknickt. "Ich mag dazu eigentlich gar nichts sagen, das ist alles zu nah", sagt sie nur.
Niko Paul, Inhaber der "Neckarperle", weiß nicht recht, was er sagen soll. "Fürs Geschäft ist die Schließung schlecht, aber soll ich das der Gesellschaft absprechen?", fragt er. Lamentieren bringe nichts, er selbst sei bei dem Thema zwiegespalten.