Die Saison im Freibad Ladenburg hat begonnen. Foto: Sturm
Von Axel Sturm
Ladenburg. Seine Badehose zog Bürgermeister Stefan Schmutz zwar nicht an, um am Freitag bei der Freibad-Eröffnung in die Fluten zu springen – stattdessen stellte sich Stadtbaumeister André Rehmsmeier als "Testschwimmer" zur Verfügung. Und der Hobby-Triathlet hatte keine Beanstandungen vorzutragen. Die Wassertemperatur von 22 Grad und die Wasserqualität wurden von ihm für gut befunden. Mit im Wasser waren die beiden Stadträte der Grünen, Marius Steigerwald und Jenny Zimmermann, die sich ebenfalls einig waren: Die Badesaison 2022 kann beginnen.
Zuvor dankte der Bürgermeister für eine Teamarbeit, die "herausragend" war, sodass das Freibad pünktlich eröffnet werden konnte. Nicht nur die drei Bademeister Senol Genc, Fariborz Kakapour und der neu eingestellte Joschka Meißner sorgten dafür, dass sich die Einrichtung von ihrer besten Seite präsentierte: Schmutz bedankte sich auch bei dem Fördervereinsvorsitzenden, Walter Dehnel, der mit seinem FFL-Team wieder viel Unterstützung leistete. In diesem Jahr war aber auch die Verwaltung selbst gefordert. Der Spezialist in Sachen Digitales, Maximilian Bauer, und Katharina Stumpf vom Einlass-Management sorgten dafür, dass die zwei Drehkreuze funktionieren. Die Geräte sollen Wartezeiten vor der Kasse verhindern.
Bürgermeister Stefan Schmutz (2.v.l.) übergab den ersten drei Frühschwimmern, die ins Wasser sprangen, je einen Essensgutschein: Waltraud Kugler (links), Dominik Schorb mit seiner Mutter Gesa und Ursel Lederer mit Helga Altig (v.l.). Foto: SturmZwei weitere Stadträte waren in unterschiedlichen Funktionen dabei: Günter Bläß überbrachte den Dank der LSV-Triathlon-Abteilungsleiter Fabian Körner und Alexander Rittlinger: Endlich findet nach einer zweijährigen Corona-Pause am 23. Juli wieder ein "Römerman" statt. Für den Wettkampf wird das Freibad benötigt. CDU-Rat Sofian Habel kam als DLRG-Vorstand zur Eröffnung. Das DLRG-Team unterstützt die Bademeister bei der Beckenaufsicht, sodass die besucherfreundlichen Öffnungszeiten nicht zur Disposition stehen. Das Freibad öffnet um 9 Uhr, so kommen Frühschwimmer auf ihre Kosten. Um das Angebot zu verbessern, hat die Verwaltung eine weitere Stelle geschaffen. Bademeister Joschka Meißner arbeitete bereits 2021 im Zuge der Bäder-Kooperation mit Ilvesheim im Ladenburger Freibad mit. Die Kooperation wurde wegen der Schließung des Hallenbads in Ilvesheim zwar beendet – aber Meißner erhielt in Ladenburg eine Festanstellung. "Wir sind jetzt gut aufgestellt ", sagte Bürgermeister Schmutz. Gebraucht werden hingegen noch Aufsichtskräfte für die Spitzenzeiten: "Rettungsschwimmer können sich gern im Hauptamt melden."
Schmutz stand auch in diesem Jahr mit drei Essensgutscheinen am Beckenrand, um die drei Badegäste auszuzeichnen, die am schnellsten im Wasser sind. In die Fluten sprang zuerst die Ilvesheimerin Waltraud Kugler, die jeden Tag von der Insel nach Ladenburg kommt, um Frühsport zu machen. Der Jüngste und Schnellste war aber Dominik Schorb, der mit seiner Mutter Gesa gekommen war. Das Wasser war für den Kleinen zwar noch etwas kalt, aber er nahm all seinen Mut zusammen und zeigte den ersten Kopfsprung der Saison. Den dritten Gutschein – jeweils gestiftet vom "Ochsen"-Wirt und Schwimmbad-Kioskbetreiber Heinz Jäger – teilen sich Ursel Lederer und Helga Altig.
Mit dem Bademeister-Trio Joschka Meißner, Senol Genc und Fariborz Kakapour (v.l.) ist das Freibad gut aufgestellt. Foto: SturmZuletzt kam die Danksagung für alle Schwimmbad-Akteure. Das Gärtnerei-Team des städtischen Bauhofs hatte ganze Arbeit geleistet. Und es sei großartig, wie sich die DLRG und der FFL wieder eingebracht hatten. Schmutz wünschte sich zusammen mit DLRG-Vorsitzendem Jochen Knausenberger eine unfallfreie Saison. Außerdem hofft er, dass die 120.000-Gäste-Marke geknackt wird. Je mehr Besucher das Bad nutzen, umso geringer sei der Zuschussbedarf. Er dankte dem FFL für die Übernahme der Reparatur für die Umwälzpumpe der Familien-Rutsche.
5400 Euro kostete die Reparatur. Weil der FFL bei der Anschaffung der Rutsche nicht nur die Investition (120.000 Euro) zahlte, sondern auch die Übernahme der Folgekosten zusicherte, wird nun der Betrag fällig. Aber: "Hauptsache die Rutsche ist in Betrieb", wie Dehnel meinte.