Vor acht Jahren besiegelten (v.l.) Uli Roth (SGL), Martin Kemmet (SGH), Jürgen Welling (SGL) und Holger Badent (SGH) die Jugendspielgemeinschaft JSG Leutershausen-Heddesheim. Foto: Hildebrand
Hirschberg/Heddesheim. (hil) Die Spielgemeinschaft für die männlichen Jugendmannschaften der JSG Heddesheim-Leutershausen werden zum Saisonende 2019/20 aufgelöst. Das gaben die Verantwortlichen der JSG am späten Dienstagabend in einer Pressemitteilung bekannt. Das war eine faustdicke Überraschung, denn die vergangenen acht Jahre funktionierten gut, es gab auch Erfolge zu feiern. Die A-Junioren spielten auf sehr hohem Niveau und sogar zweimal in der Jugendhandball-Bundesliga.
In der Meldung heißt es: "Die jeweiligen Jugend-Handballabteilungen beider Vereine werden sich künftig wieder auf die eigenen individuellen Ziele ausrichten." Beide Trägervereine wollen aber "bestehende Mannschaften nicht auseinanderzureißen und ganz im Sinne der Kinder und Mannschaften entscheiden". Wie die RNZ aus sicherer Quelle erfuhr, wurde die Auflösung von Heddesheimer Seite aus gewünscht, weil sie sich mit vielen Dingen im Ablauf der JSG nicht mehr einverstanden erklärt habe. Sie möchte zudem wieder verstärkt auf ihre Nachwuchsarbeit als SG Heddesheim setzen.
Uli Roth (SGL), der diese Spielgemeinschaft als damaliger Verantwortlicher begrüßt hatte, konnte und wollte sich dazu nicht äußern. Dagegen zeigte sich der Vorsitzende der Sportgemeinde Leutershausen (SGL), Rüdiger Kanzler, enttäuscht: "Wir waren alle wie vor den Kopf gestoßen, als die Heddesheimer Verantwortlichen uns ihre Entscheidung bei einer Sitzung mitteilten, die JSG zu verlassen." Vereinsinterne Gründe waren laut Kanzler ausschlaggebend. Die SG Heddesheim habe befürchtet, mit ihren wenigen Nachwuchsmannschaften große Probleme zu bekommen.
Für Kanzler und die neue Jugendleiterin Esther Bähr werden die nächsten Wochen ein vielfaches an Arbeit bringen, denn diese idealen Verhältnisse, wie sie die JSG mit drei Sporthallen besitzt, wird es nicht mehr geben. "Wir wissen", so Kanzler, "dass jetzt eine ganze Menge Arbeit auf uns zukommt, aber wir werden es mit sehr viel Einsatz angehen, dann funktioniert es auch bestimmt." Nach Möglichkeit will die SGL alle Spielklassen von der E- bis zur A-Jugend anbieten. Und die Trainingszeiten müssen alle noch in den ohnehin schon engen Belegungsplan der Heinrich-Beck-Halle integriert werden. Insgesamt sieben Mannschaften sind von der Auflösung betroffen. Die SGL lädt am Mittwoch, 19. Februar, um 20 Uhr, zum Elternabend in die Heinrich-Beck-Halle ein, um Leutershausener wie Heddesheimer über die Veränderungen zu informieren.