Das Hirschberger Rathaus. Foto: Reinhard Lask
Hirschberg. (ans) Der Gemeinderat hat am Dienstagabend mit einer Gegenstimme den Haushalt 2021 verabschiedet – mit einem Volumen von rund 31 Millionen Euro. Er ist geprägt von hohen Investitionen, die sich auf rund acht Millionen Euro belaufen, über sechs Millionen Euro allein für Baumaßnahmen. So sind für den Neubau des evangelischen Kindergartens Leutershausen rund 4,4 Millionen Euro fällig; 2022 nimmt die Gemeinde noch einmal rund 340.000 Euro in die Hand. Auch der Beginn der Hallensanierungen schlägt deutlich zu Buche, für die Heinrich-Beck-Halle sind rund 480.000 Euro eingeplant.
Dafür sind neue Kredite in Höhe von rund vier Millionen Euro vorgesehen. Das bedeutet auch einen erheblichen Anstieg der Verschuldung: Zum 31. Dezember 2021 wird sie sich voraussichtlich auf 9,08 Millionen Euro belaufen. Die Pro-Kopf-Verschuldung, die derzeit bei 338 Euro liegt, wird dann voraussichtlich 913 Euro, betragen, sich also verdreifachen. Durch das Verschieben von einigen Maßnahmen in den Haushaltsberatungen erreichte der Gemeinderat Einsparungen in Höhe von rund 193.000 Euro.
Doch das wird nicht reichen, machten alle Fraktionen deutlich. Ebenfalls in allen Beiträgen fanden sich Stellungnahmen zur geplanten Erweiterung des Gewerbegebiets wieder. Während Alexander May (Freie Wähler), Thomas Götz (CDU) und Oliver Reisig (FDP) erneut auf die Dringlichkeit der dadurch zu erzielenden Mehreinnahmen hinwiesen, betonten Thomas Scholz (SPD) und Claudia Helmes (GLH), dass diese nicht die Löcher im Haushalt stopfen können und forderten mehr Einsparungen ein. Teilweise gingen sich die Fraktionen harsch an, auch in Bezug auf die Haushaltsanträge. Einig waren sich die Räte aber bei ihrem Dank an Kämmerin Claudia Keil und Hauptamtsleiterin Anna Dorothea Richter für die Erarbeitung des Haushalts.