Abriss wird gut drei Monate dauern
Gemeinderat beschloss Abbruch des Kindergartens - Was wird aus Kunstwerk und Photovoltaik?
Hirschberg. (ze) "Wir müssen Fahrt aufnehmen", begrüßte bei der Gemeinderatssitzung Werner Volk (Freie Wähler) wie auch die anderen Mitglieder den Beschlussvorschlag der Verwaltung: Mit dem Abriss des evangelischen Kindergartens Leutershausen in der Fenchelstraße wird im Januar oder spätestens Februar begonnen. Schließlich soll an gleicher Stelle bis spätestens 2020 das neue Gebäude für den Kindergarten fertig sein.
Da drängt die Zeit, denn der Abriss wird nicht innerhalb weniger Tage erledigt sein. "Das wird zweieinhalb bis drei Monate dauern", erläuterte Bürgermeister Manuel Just. Denn mit der Abrissbirne wird heutzutage ein Gebäude längst nicht mehr abgetragen. "Alle Baustoffe müssen einzeln entsorgt werden", wusste Eva-Marie Pfefferle (SPD). Dementsprechend teuer wird der Abriss. Mit Gesamtkosten von 350.000 Euro rechnete Just und hoffte, dass beim Rückbau keine bösen Überraschungen zum Vorschein kommen, die das Projekt noch weiter verteuern.
Auf die Gemeinde kommen aber nicht die gesamten Kosten der Abrissarbeiten zu. Da dieses Gebäude im Bereich des Landessanierungsprogramms für Leutershausen liegt, wird daraus ein Großteil finanziert. Allerdings beteiligt sich die Gemeinde auch wieder mit 40 Prozent an diesem Programm, sodass zumindest ein Teil des eingesparten Geldes für den Abriss nur von einem Topf in den anderen fließt, wie Just einschränkte.
"Was ist mit der Photovoltaik-Anlage und dem Kunstwerk im Keller?", wollte Fritz Bletzer (Freie Wähler) wissen. Zur Photovoltaik-Anlage auf dem Dach des Gebäudes wollte Just nur so viel sagen: "Wir sind auf einem guten Weg." Dagegen ist man wohl noch relativ am Anfang des Weges zum Erhalt des aus Fließen geformten Bilds an einer Wand im Keller. Mit dessen Erstellung steht wohl der verstorbene Initiator der Bürgerstiftung Hirschberg, Klaus Westmann, in Verbindung, wie einige Gemeinderäte und auch Just wussten. Erhalten will man dieses Bild wohl, aber das könnte teuer werden. "Wenn eine Konservierung notwendig wird, muss der Gemeinderat darüber entscheiden", verdeutlichte Just.
Einstimmig beschloss der Gemeinderat den Abbruch des evangelischen Kindergartens und ermächtigte die Verwaltung, den Auftrag dazu an den wirtschaftlichsten Bieter zu vergeben.