Von Günther Grosch
Weinheim. Ein schwerer Unfall überschattete am Samstag um die Mittagszeit den Tag der offenen Tür am Dietrich-Bonhoeffer-Schulverbund (DBS). Während eines Experiments war es in einem Chemieraum der Schule zu einer ungewollten Verpuffung gekommen, in deren Verlauf ein Schüler nach Angaben von Polizei und Rettungskräften Verbrennungen an den Händen und im Gesicht erlitt. Der Junge musste mit dem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus geflogen werden. Zwei weitere Personen – eine Mutter mit ihrem Kind – erlitten leichtere Verletzungen.
Der Chemiehörsaal wurde nach dem Ereignis sofort weiträumig abgesperrt. Kriminalpolizei und Spurensicherung versuchten den Unfallhergang zu rekonstruieren. Neben der Feuerwehr war das Seelsorgeteam Rhein-Neckar mit vier Helfern vor Ort. Der Tag der offenen Tür, der offiziell um 10 Uhr begonnen hatte, wurde trotz des Zwischenfalls weitergeführt und gegen 14 Uhr regulär beendet.
Dies sei in Abstimmung mit der Einsatzleitung vor Ort so entschieden worden, sagte Stefanie Stiller, stellvertretende Vorsitzende des Gesamtelternbeirats am Dietrich-Bonhoeffer-Schulverbund, auf Anfrage der RNZ. Ein Grund sei unter anderem gewesen, dass man eine Panik unter den Besuchern vermeiden wollte. Und dieses Vorhaben sei voll und ganz aufgegangen. "Es ist alles sehr ruhig abgelaufen", sagte Stiller. Die Rettungskette habe sehr gut funktioniert. Demnach seien die Schulsanitäter schnell am Ort des Geschehens gewesen und hätten weitere Maßnahmen veranlasst. Zur Ursache der Verpuffung wollte die stellvertretende Vorsitzende des DBS-Gesamtelternbeirats keine Stellungnahme abgeben. Dies sei eine Angelegenheit der ermittelnden Behörden.
Update: 18.30 Uhr, 16. Februar 2020
Weinheim. (pol/rl) Beim Tag der offenen Tür in der Dietrich-Bonhoefer-Schule kam es am Samstag zu einem Zwischenfall. Das teilte die Polizei am Samstag mit. Bei der Vorführung eines chemischen Experiments in einem Hörsaal, kam es kurz nach 12 Uhr zu einer Verpuffung, bei der ein 14-jähriger Schüler Verbrennungen an den Händen und im Gesicht erlitt. Außerdem wurde eine Mutter und ihr Kind verletzt.
Der 14-Jährige kam per Rettungshubschrauber in eine Klinik, die Mutter und ihr Kind kamen zur Behandlung per Rettungswagen in eine Klinik.
Der Chemiehörsaal wurde danach abgesperrt, damit die Kriminaltechnik Spuren sichern konnte. Das Seelsorgeteam Rhein-Neckar war mit vier Helfern im Einsatz, um die anderen Besucher zu betreuen. Wie viele die Vorführung besucht hatten und die Verpuffung mitbekamen, ist derzeit noch nicht bekannt. Die restliche "Tag der offenen Tür"-Veranstaltung soll weitergegangen sein und wurde um 14 Uhr regulär beendet.
Die Kriminalpolizeidirektion Heidelberg ermittelt nun, wie es zu dem Zwischenfall kommen konnte.
Stand: 14 Uhr, 16. Februar 2020