Wenn der Mond zum Kupfermond wird
Am kommenden Sonntag kann man in Deutschland eine totale Mondfinsternis beobachten. Hier erfährst du, was dabei passiert und warum der Mond währenddessen rötlich erscheint.

Berlin/Heidelberg (dpa) - Die Erde drängelt sich vorübergehend zwischen Sonne und Mond. Dadurch kann das Licht der Sonne den Mond nicht direkt treffen. Der Mond befindet sich im Schatten der Erde und wird verdunkelt.
Am Sonntag ist es nach mehr als sechs Jahren wieder einmal so weit: Dann kann man in Deutschland eine totale Mondfinsternis beobachten. Wird es bei uns also vorübergehend total finster? Nein. Denn am oberen und am unteren Rand der Erde scheint Sonnenlicht durch die Erdatmosphäre, also die Lufthülle um die Erde. Dieses Licht kann den Mond treffen.
Der rote Anteil des Lichts kommt durch
Allerdings kommt dabei nur ein bestimmter Teil des Sonnenlichts durch. Es ist ja aus den verschiedenen Farben des Regenbogens zusammengesetzt. Scheint das Licht durch die Lufthülle der Erde, wird viel davon zum Beispiel von Staub verschluckt. Der Mond bekommt vor allem den roten Anteil ab.
Er wirkt dann rötlich-bräunlich, erklärt eine Expertin. Sie findet: Die Bezeichnung Kupfermond passt gut. Die genaue Farbe lasse sich aber schwer vorhersagen, sagt sie. Denn Saharastaub oder Vulkanausbrüche können sie beeinflussen. Knallrot erscheint der Mond definitiv nicht.
Daumen drücken für einen guten Blick auf den Mond
Das mit dem Beobachten könnte bei dieser Mondfinsternis etwas kompliziert werden. Denn der Mond geht überall schon komplett verfinstert auf. Er ist auch nicht außergewöhnlich groß. Man kann ihn vielleicht erst gut sehen, wenn er höher am Himmel steht, erklärt die Expertin. Dann könnte er aus der totalen Finsternis schon wieder heraus sein.
Im Osten Deutschlands hat man die besten Chancen, den verfinsterten Mond gut zu sehen. Wenn es dieses Mal nicht so recht klappt: In einem Jahr ist der Mond bei uns wieder verdunkelt, allerdings nur teilweise.
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