Das sind die großen Hunde der Filmgeschichte
Die großen Hunde der Filmgeschichte im RNZ-Überblick.

Von Daniel Schottmüller
Es gibt nur einen Szenenpartner, den Ricky Gervais vermisst, wenn seine Serie "After Life" in die Drehpause geht: Schäferhund Brandy. "Dass ich ihn nicht sehen kann, bricht mir jedes Mal das Herz", sagte der britische Schauspieler jüngst im Interview. Beliebt sind die tierischen Co-Stars aber auch beim Publikum. Ohne Anspruch auf Vollständigkeit stellt die RNZ zum Welttag des Hundes Fernseh- und Kino-Helden auf vier Pfoten vor.
> Wegbereiter: Lassie gilt als DER TV-Hund schlechthin. Dabei hat der Langhaarcollie genreübergreifend Karriere gemacht. Zuerst tauchte die Hündin 1938 in einer Kurzgeschichte auf, die sich US-Schriftsteller Eric Knight für die "Saturday Evening Post" ausgedacht hatte. 1940 folgte ein Roman und drei Jahre später der Kinofilm "Heimweh" ("Lassie Come Home") mit Elizabeth Taylor an Lassies Seite.
Von 1954 bis 1973 war die Hundedame dann in der TV-Serie "Lassie" zu sehen. Wobei sie meist von Rüden gespielt wurde – deren volleres Fell wirkt vor der Kamera besser. Es sollte aber nicht nur Lassie gelingen, Genregrenzen zu überspringen.
Bootsmann, der Bernhardiner aus Astrid Lindgrens Roman "Ferien auf Saltkrokan", tauchte in der schwedischen Verfilmung und in der gleichnamigen ZDF-Serie auf.

> In-die-Pfotenspuren-Treter: Angestupst von der Jim-Belushi-Komödie "Mein Partner mit der kalten Schnauze" (1989), in der ein Cop und ein Schäferhund auf Verbrecherjagd gehen, tappten in den Neunzigern immer mehr Vierbeiner über die Leinwand: "Scott & Huutsch" brachte Tom Hanks mit einer sabbernden Bordeaux-Dogge zusammen.
Nicht weniger beeindruckend: der 90-Kilo-Bernhardiner aus "Ein Hund namens Beethoven". Und natürlich der polizeilich ausgebildete Schäferhund Reginald von Ravenhorst: "Kommissar Rex".
Den größten Erfolg feierte aber 1996 Disney mit der Realverfilmung von "101 Dalmatiner". 320 Millionen Kinozuschauer ließen sich von den putzigen Welpen und Bösewichtin Cruella De Vil (Glenn Close) verzaubern. Schade nur: Viele der während des Dalmatiner-Hypes gekauften Hunde landeten im Tierheim.

> Ausnahmeerscheinung: Struppi, Snoopy, Goofy, Pluto, Susi, Strolch, Capper, Scooby Doo, Bolt: Gezeichnete und animierte Hunde gibt es mehr als Punkte auf einem Dalmatiner-Fell. Nur wenigen wurde die Ehre zuteil, von echten Tieren zum Leben erweckt zu werden. Idefix bildet eine strahlende Ausnahme. Er machte seine Sache in "Asterix und Obelix gegen Cäsar" so gut, dass ihn Gérard Depardieu im Anschluss sogar mit auf die "Wetten, dass ..?"-Couch nahm.

> Treuebonus: Homer sorgte dafür, dass Argos Odysseus nach jahrzehntelanger Irrfahrt wiedererkennt. Überbieten kann diese Hundetreue nur Hachiko. Der japanische Akita holte sein Herrchen Tag für Tag am Bahnhof Shibuya ab. Selbst nach dem Tod des Besitzers kam er pünktlich zum Gleis. Dort wartete Hachiko 10 Jahre – bis er selbst starb.
Gefundenes Fressen für Hollywood, das die Geschichte mit Richard Gere verfilmte. Nicht der letzte rührselige Hundestreifen der 2000er: Auch der Labrador aus "Marley & ich" dürfte verantwortlich für manche Träne gewesen sein. Aktuell ist es die traumatisierte Militärhündin Lulu, die in "Dog" die Herzen berührt.
