"Rigoletto" trifft auf "Die lustige Witwe"
Spielzeit 2018/19 vorgestellt - Konzerte ab Herbst nebst Barock und Rock

Von Matthias Roth
Heidelberg. Mit Verdis "Rigoletto" startet die Heidelberger Oper im Herbst in die neue Spielzeit: Die neue Sopranistin am Haus, Carly Owen, und James Homann stehen als Gilda und in der Titelrolle auf der Bühne. Alexandra Szemerédy und Magdolna Parditka inszenieren. Peter Konwitschny nimmt sich des "Idomeneo" an, und wie im März 2008 wird Winfrid Mikus die Titelrolle singen. Als neuer Tenor kommt Ilia Govzich aus Weißrussland an das Heidelberger Theater.
Mit der Vivaldi-Oper "La verità in cimento", die der zweite Kapellmeister Davide Perniceni einstudiert, knüpft man an den sehr erfolgreichen Start-Zyklus beim Winter in Schwetzingen an. Mit Peter Ruzickas Walter-Benjamin-Oper in der Regie von Inge Medert bietet man nach der Hamburger Uraufführung ein modernes Gegenstück im Maguerre-Saal, wo auch "Die lustige Witwe" in der Regie von Holger Schultze Premiere haben wird.
Mit Leos Janácek "Katja Kabanova" beschließt man im Mai 2019 die Opernspielzeit, und Andrea Schwalbach wird das Werk des Tschechen inszenieren, dessen gewichtige Beiträge zum Musiktheater lange nicht mehr in Heidelberg zu sehen waren. Generalmusikdirektor Elias Grandy, der "Rigoletto", "Benjamin" und "Katja Kabanova" in der Oper dirigieren wird, stellte für die letzte Konzertsaison des Philharmonischen Orchesters der Stadt Heidelberg in der alten Stadthalle einen Schwerpunkt in der Musik der Klassischen Moderne vor. Dieser beschränkt sich aber auf Debussy, Bartók, Prokofieff, Schostakowitsch und Strawinsky (dessen "Sacre" mal wieder zu hören ist). Die Zweite Wiener Schule spielt in diesem Winter keine Rolle im Programm.
Junge Solisten wie Liya Petrova (Violine) oder Catriona Marison (Mezzosopran) wechseln sich mit Alban Gerhard (Cello) oder Tzimon Barto (Klavier) ab. Der Heidelberger Künstlerinnenpreis geht im Februar nächsten Jahres an die aus Sevilla stammende Komponistin Elena Mendoza, die bei Trojahn und Kyburz studierte. Ihr Werk "Salón de espejos" für Orchester wird in deutscher Erstaufführung zu hören sein.
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Der Bachverein gestaltet zusammen mit dem Philharmonischen Orchester vier Konzerte in der Peterskirche. Neben Dvorak, Vivaldi und Bachs Matthäuspassion ragt die Aufführung des Requiems von Karl Jenkins heraus: Jenkins war zeitweise Mitglied der Rockband "Soft Machine". Das Requiem komponierte er 2005, die Uraufführung fand in London statt. Jenkins studierte an der Royal Academy of Music und war Erster Oboist im National Orchestra of Wales.



