Wer zahlt für sportlichen Erfolg?
Erster sein, Gold gewinnen. Dafür trainieren Sportlerinnen und Sportler in Deutschland hart. Sie brauchen für Erfolge aber auch Geld.

Berlin/Köln (dpa) - Wenn die deutsche Sprinterin Lisa Mayer bei Wettkämpfen jubelt, sieht man nur ihren Erfolg. Was viele nicht wissen: Der Weg zu Siegen und Medaillen kostet Geld. Wer jeden Tag viele Stunden in seinem Sport trainiert, kann nebenbei aber kaum welches im Beruf verdienen. Wer zahlt also für Training, Reisen und Wettkämpfe?
Deutsche Sportler und Sportlerinnen können sich auf verschiedenen Wegen Unterstützung holen. Der Professor Christoph Breuer kennt sich damit aus und erklärt: "Wenn man noch nicht erwachsen ist, spielen natürlich die Eltern eine ganz entscheidende Rolle. Aber wir haben in Deutschland auch eine besondere Einrichtung: die Stiftung Deutsche Sporthilfe."
Leistung und Geld verbunden
Diese Organisation unterstützt zum Beispiel Profis in den Sportarten wie Schwimmen, Basketball oder Fechten. Dafür sammelt die Sporthilfe Spenden bei Unternehmen oder in der Politik. Das verteilt sie jedes Jahr an 4.000 Talente. Am Dienstag veröffentlichte die Sporthilfe dazu ihren neuen Bericht.
Doch auch wenn Sportler oder Sportlerinnen erfolgreich sind, wird kaum jemand reich. Im Gegenteil, meint Fachmann Christoph Breuer: "Die meisten schaffen es gerade so, sich finanziell über Wasser zu halten."
Polizei und Bundeswehr fördern
Er berichtet zudem von großem Leistungsdruck. Denn je besser man in seinem Sport ist, desto mehr Geld bekommt man. Läuft es mal schlechter, kann man die Förderung auch verlieren.
Deutsche Athleten stehen auch im Wettbewerb mit denen in anderen Ländern "Um da mithalten zu können, hat die Bundeswehr, der Zoll oder die Polizei eben auch Sportfördereinrichtungen ins Leben gerufen", erklärt der Fachmann.
Die deutsche Sprinterin Lisa Mayer zum Beispiel ist Sportsoldatin bei der Bundeswehr. Sportler bei der Bundeswehr oder Polizei machen dann zwar eine Grundausbildung. Aber die meiste Zeit bleibt ihnen zum Trainieren, statt Dienste zu übernehmen.
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