Fuchs-Maaamaaa, ich habe Hunger!
In der Hauptstadt Berlin wundern sich gerade nachts viele Leute über eine Art Bellen. Mit herumstreunenden Hunden haben die merkwürdigen Geräusche aber nichts zu tun.

Berlin (dpa) - Huch, wer bellt denn hier? Vor allem nachts wundern sich gerade viele Menschen in der Hauptstadt Berlin über merkwürdige Geräusche. Ähnlich wie lautes, jammerndes Hundebellen sollen sie klingen. Aber das Bellen kommt nicht von Hunden, sondern von Füchsen.
Denn die Raubtiere leben schon lange nicht mehr nur in Wäldern. Sie haben sich in den vergangenen Jahren in einigen Städte wie auch Berlin ausgebreitet. Dort finden sie etwa in Parks oder Friedhöfen Unterschlupf und in Mülltonnen reichlich zu fressen.
Zu dieser Jahreszeit nabeln sich Fuchswelpen nach und nach von ihren Eltern ab. Das bedeutet: Sie werden zum Beispiel nicht mehr gefüttert.
Dieser Übergang ist für die jungen Tiere oft hart. Dabei kommen die merkwürdigen Geräusche ins Spiel: "Die Eltern ziehen sich zurück, stellen das Füttern ein – und die Jungfüchse reagieren mit lautem Bellen, um Aufmerksamkeit zu erregen und Futter zu erbetteln", erklärt ein Wildtierexperte.
Das Bellen ist also harmlos. Außer einer schlaflosen Nacht hat man nichts zu befürchten.
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