Fangen, fotografieren, freilassen? Verboten!
Fische nur zum Spaß angeln und wieder freilassen ist verboten. Tierschützer sehen darin Tierquälerei. Für viele Angler ist das aber ein Ritual.

Langenargen (dpa) - Die Angelschnur fliegt durch die Luft und platscht ins Wasser. Jetzt heißt es: still sein und abwarten, bis ein Fisch anbeißt. Wem das gelingt, der möchte seine Beute oft gern stolz präsentieren. Viele Angler fotografieren und filmen die Tiere, lassen sie danach aber wieder frei. Die Bilder und Videos davon landen wie Trophäen im Internet.
Es gibt sogar einen Namen für dieses Vorgehen: Catch and Release (gesprochen: kätsch änd riliis). Das ist Englisch und bedeutet auf Deutsch: Fangen und Freilassen.
Umstrittenes Ritual
"Ein Angler, der einen riesigen Fisch fängt, ist stolz wie Bolle und wird dies auch mitteilen", sagt ein Experte. Doch den Fisch zu fangen und wieder ins Wasser zu werfen, ist in der Regel verboten. "Man darf einen Fisch für den eigenen Verzehr angeln, nicht aber zum Spaß", erklärt er.
Denn die Tiere werden dabei vielleicht verletzt und so zu leichter Beute für Fressfeinde, sagt eine Tierschützerin. Außerdem sei es stressig für die Fische.
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