Hintergrund - Sandhausen Karlsruhe

11.09.2019 UPDATE: 11.09.2019 06:00 Uhr 1 Minute, 6 Sekunden

Verteidiger fehlt gegen Ex-Klub

Marco Thiede hat vier Jahre für den SV Sandhausen gespielt. Kein Wunder also, dass Karlsruhes Rechtsverteidiger gar nicht erst so tun wollte, als sei die Begegnung am Freitag eine Zweitligapartie wie jede andere: "Das Spiel ist schon etwas Besonderes." Bei seinem guten Freund, dem Sandhäuser Mittelfeldmann Denis Linsmayer, habe er versucht, Details über die Aufstellung herauszufinden. Doch der sei genauso wortkarg gewesen wie er selbst, als er vom Kumpel gelöchert worden sei.

Dabei gibt es aus Karlsruher Sicht eigentlich recht wenige Geheimnisse um die Aufstellung. Linksverteidiger Damian Roßbach - ein Ex-Sandhäuser - wird ausfallen. "Sein Sprunggelenk hat eine Reaktion gezeigt", berichtet Trainer Alois Schwartz. An Stelle von Roßbach dürfte am Freitag Dirk Carlson zum Einsatz kommen. Ob neben dem im Sturm gesetzten Philipp Hofmann wie zuletzt Marvin Pourié auflaufen wird, ist hingegen noch offen. Beim 0:3 in Osnabrück zeigte der Torjäger der vergangenen Saison einen enttäuschenden Auftritt. Marco Djuricin konnte die Länderspielpause hingegen zur Eigenwerbung nutzen.

Derweil hatte es rund um den Wildpark zuletzt Diskussionen um die jüngsten Ergebnisse gegeben - befeuert durch Äußerungen von Sportdirektor Oliver Kreuzer, der via Bild-Zeitung eine höhere Laufbereitschaft eingefordert hatte. Darauf angesprochen ließ Schwartz am Mittwoch durchblicken, dass er das für eine Phantomdebatte hält. "Man darf auch nicht unsinnig laufen, nur um ein paar Kilometer mehr auf dem Tacho zu haben." Entscheidender sei das Verhalten vor dem eigenen und vor dem gegnerischen Tor sowie die Frage, ob das Umfeld die Geduld wahre, die das Team in der zurückliegenden Aufstiegssaison beflügelt habe. "Wir sind Aufsteiger, haben sechs Punkte und sind im Pokal weiter."

So könnte Karlsruhe spielen: Uphoff - Thiede, Pisot, Gordon, Carlson - Fröde, Wanitzek - Stiefler (Camoglu), Lorenz - Hofmann, Pourié (Djuricin). (Christoph Ruf)