HINTERGRUND: Linkenmühle

20.05.2021 UPDATE: 20.05.2021 06:00 Uhr 51 Sekunden

Die Linkenmühle zählt zu den ältesten örtlichen Bauwerken. Ihre Geschichte ist eng verbunden mit der Entstehung von Rippberg. Schon vor dem 30-jährigen Krieg findet sie in alten Geschichtswerken Erwähnung – unter anderem in Urkunden aus den Jahren 1594 und nochmals 1718.

Die Mühle befand sich ursprünglich im Besitz der Hornbacher Familie Link, auf deren Name sich die Bezeichnung für das Gut begründet. Die Wirren des 30-jährigen Kriegs setzten wohl auch dem Besitz im Eiderbachtal erheblich zu. Mit der Wiederbesiedlung von Rippberg, das um die Mitte des 17. Jahrhunderts praktisch unbewohnt war, wird die Linkenmühle wieder genannt.

In diesem Zusammenhang taucht erstmals der Name Speth auf, dessen verschiedene Familiengenerationen die Mühle bis etwa in die Mitte des 19. Jahrhunderts betrieben. Um die Jahrhundertwende herum ging die Mühle an die Familie Schwing aus Rumpfen über, die Ende der 20er Jahre den Mühlenbetrieb aus finanziellen Erwägungen einstellte. Der Hof wurde als rein landwirtschaftlicher Betrieb weitergeführt.

Dann wechselte das Anwesen erneut den Besitzer: Die Familie Block aus Tauberbischofsheim funktionierte die Linkenmühle in den 60er Jahren zu einer Pension mit Gaststättenbetrieb um und etablierte sie als Freizeit- und Erholungszentrum mit Schwimmbad, Sauna und Kegelbahnen. Das beliebte Ausflugsziel erhielt den Namen "Ponyhof" (heute ist das Ponyreiten Teil eines eigenständigen Betriebs). Die aktuelle Inhaberin des Landgasthofs "Linkenmühle" ist Brigitte Mehl (geb. Block), die den Familienbetrieb in dritter Generation führt. jam