Hintergrund - Der Dreißigjährige Krieg (kurz)

07.05.2018 UPDATE: 11.05.2018 06:00 Uhr 46 Sekunden

Der Dreißigjährige Krieg: Seinen Namen erhielt der Krieg unmittelbar nach Schließung des Westfälischen Friedens am 24. Oktober 1648. Ausgelöst wurde er durch den Prager Fenstersturz (s. Foto, das einen Stuntman zeigt, der hier in den Prager Burggraben fällt).

Sein Charakter: Seine Brutalität, die lange Dauer, das unsägliche Leid der Zivilbevölkerung und die mit dem Krieg einhergehenden Hungersnöte und Seuchen stellte alles bis zu diesem Zeitpunkt Dagewesene in den Schatten und entvölkerte manche Landstriche zu über 66 Prozent. In den betroffenen Gebieten lebten 1618 insgesamt 18 Millionen Menschen, 1648 waren es noch 12 Millionen.

Die Kriegsparteien: Der Konflikt war einerseits ein Glaubenskrieg zwischen der Katholischen Liga und der Protestantischen Union und gleichzeitig ein Kampf um die Vorherrschaft im Heiligen Römischen Reich zwischen dem Habsburger Kaiser und mehreren Landesfürsten im Inneren und zwischen dem Reich und europäischen Widersachern wie Frankreich, Dänemark und Schweden im Äußeren. Reichsintern kämpften die Katholische Liga (u.a. Herzogtum Bayern, Kurfürstentum Köln) und der Habsburger Kaiser gegen die Protestantische Union (u.a. Pfalz, Kulmbach, Hessen-Kassel etc.). Darüber hinaus führten die Habsburger Mächte Österreich (unter dem Kaiser) und Spanien Krieg gegen Frankreich, Niederlande, Dänemark und Schweden. Hauptkampfgebiet war das Heilige Römische Reich deutscher Nationen. we