Hintergrund - Besondere Fälle Kriminalität Neckargemünd

19.05.2022 UPDATE: 19.05.2022 06:00 Uhr 1 Minute, 32 Sekunden

"Besondere Fälle" stellte Revierleiter Gerhard Mackert bei der Vorstellung der Kriminalstatistik 2021 im Neckargemünder Gemeinderat vor (siehe weitere Artikel). Ein Auszug:

> Eine 76-Jährige fährt im März nach einem Unfall mit ihrem beschädigten Mercedes durchs Stadtgebiet.

> Autofahrer liefern sich im April ein illegales Rennen auf der B 37 zwischen Neckargemünd und Heidelberg.

> Zu einem gefährlichen Eingriff in den Bahnverkehr kommt es ebenfalls im April: Eine Frau legt einen Metallpfosten samt Betonfundament auf Gleise. Dieselbe Täterin ist laut Mackert Anfang 2022 an einem versuchten Mord auf dem Kümmelbacher Hof beteiligt.

> Ein leeres Kanu sorgt im April für einen Großeinsatz auf dem Neckar.

> Mit Badeschlappen brechen im Mai ehemalige Schüler ins Schulzentrum ein. Die "Beute": Hygieneartikel. "Es war nicht schwer, sie mit den Badeschlappen zu fangen", so Mackert.

> Im Mai kommt es zu einer Serie an Verunstaltungen durch Graffiti im Stadtgebiet. An der Bockfelsenhütte wird ein Jugendlicher erwischt und von einem Mann festgehalten.

> Zu einer Serie von Betrügereien zum Nachteil von Banken kommt es im Mai. Bei zwei Banken ergaunern die Ganoven 30.000 Euro, in drei Banken scheitert der Versuch.

> Gleich zweimal innerhalb von vier Tagen flüchtet im August dieselbe Frau unter Drogeneinfluss mit ihrem Auto vor Polizeikontrollen.

> In Kleingemünd schlagen Bewohner im August einen Einbrecher in die Flucht.

> Zwei Männer "aus dem Umland" beleidigen und verletzten im Oktober einen Busfahrer, weil dieser sie auf ihren ungültigen Fahrschein hinweist.

> Eine Serie von versuchten und vollendeten Telefonbetrügereien durch falsch Polizeibeamte, falsche Enkel und falsche Microsoft-Mitarbeiter hält die echte Polizei im Oktober auf Trab. "Das treibt uns fast zur Verzweiflung", sagte Mackert dazu, dass trotz Prävention Opfer immer wieder Geld übergeben.

> Zu einer brutalen Körperverletzung kommt es im Dezember am Bahnhof: Sechs junge Männer attackieren einen Mann mit Schlägen und Tritten auch gegen den Kopf. "Er kann froh sein, dass er noch lebt", so Mackert.

> Ab Dezember treiben mehrere Graffiti-Sprayer im Stadtgebiet ihr Unwesen – insbesondere Schüler einer achten Klasse der Realschule, so Mackert. "Der Hauptkünstler aus dem Stadtteil Dilsberg denkt, es sei Kunst, und ist immer noch unterwegs", so der Revierleiter. "Wir meinen jedoch, es ist Sachbeschädigung." Bei dem Jungen sei eine beachtliche Zahl an Spraydosen gefunden worden. "Wer hat diese wohl bezahlt?", fragte sich Mackert.

> Eine Frau erkennt im Dezember einen Telefonbetrug und informiert die Polizei. Bei der fingierten Geldübergabe wird ein 16-jähriger "Abholer" festgenommen. cm